Wirtschaftswachstum
Die USA melden sich zurück
Die USA befinden sich seit Dezember 2007 offiziell in der Rezession. Die Rückkehr zum Wachstum bedeutet aber noch nicht automatisch deren Ende: In den Vereinigten Staaten entscheidet das Nationale Wirtschaftsforschungsinstitut NBER darüber, wann eine Rezession vorüber ist.
Der Aufschwung wird vor allem den gigantischen Anti-Krisen-Programmen von US-Regierung und Notenbank zugeschrieben. Besonders der Erfolg der US-Abwrackprämie nach deutschem Vorbild trug Fachleuten zufolge deutlich zum Plus bei. Trotz des neuen Aufwärtstrends bei Wachstum verharrt die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau. Im September betrug die Quote 9,8 Prozent. Ökonomen rechnen damit, dass sie bis ins nächste Jahr hinein weiter steigt und danach nur allmählich abnimmt.
source: focus
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Plus 3,5 Prozent Amerikas Wirtschaft brummt wieder!
Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal aufs Jahr gerechnet um saftige 3,5 Prozent gewachsen. Ein gutes Ergebnis, nach vier negativen Quartalen in Folge. Ist das das Ende der Rezession? Welche Gefahren lauern noch? BILD.de klärt auf.
Fest steht: Jubelschreie sind noch nicht angebracht. DENN: Ob die Rezession überstanden ist, entscheidet ein unabhängiges Institut (NBER: Nationales Büro für wirtschaftliche Recherchen). Bislang gibt es von dieser Seite keine Prognose. Außerdem sind mindestens zwei Quartale mit positiven Zahlen erforderlich, um das Krisen-Ende auszurufen.
Weitere Problembereiche:
• Die Hausbauten hatten sich gerade erst von ihrem mehrmonatigen Aufwärtstrend verabschiedet. Vor allem neue Eigenheime waren stark im Minus (Abschwung um fast drei Prozent).
• Das Verbrauchervertrauen hat sich nach einem positiven Trend seit Mai wieder verschlechtert (knapp minus 4 Prozent).
• Die Finanzlage der USA ist nach wie vor schlecht. Die US-Schulden liegen – gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – fast dreimal so hoch wie der EU-Durchschnitt, wo bekanntlich höchstens 3 Prozent neue Schulden gemacht werden dürfen („Stabilitätspakt“). Sonst steigt den „Defizitsündern“ die Brüsseler EU-Kommission aufs Dach und verschickt „blaue Briefe“. So einen hat Deutschland gerade erst bekommen.
Die USA kümmern aber ausländische Defizit-Finessen wenig.
Sie wollen wieder zum „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ werden – auch wenn es Billionen Dollar kosten sollte. Was Defizitländer wie vor allem Japan (Defizit inzwischen fast schon dreimal so hoch wie die Wirtschaftsleistung) und einige EU-Länder (etwa Irland, Griechenland, Spanien) da anstellen, interessiert in Washington nicht.
Die neuen US-Superzahlen haben schon seit ein paar Tagen den Dollarkurs gegen Euro und Yen wieder loderlicht flackern lassen. Die lang erwartete Dollar-„Korrektur“ ist ganz klar unterwegs – mit Dollarkursen auf dem Tief vom Pleitejahr 2008 bei unter 0,70 (Indexstand) scheint es vorbei zu sein.
Auch die US-Börsen, vorweg der berühmte „Dow-Jones-Index“ (30 wichtigste Unternehmen vom Aluminium- bis zum Burger-Produzenten) als Schrittmacher, sind in bester Laune. Der Dow-Indexstand von 10 000 wird wohl alsbald nach oben durchbrochen. Bisher zwar immer wieder versucht, aber mit Rückfallen von 10 100 bis 9800.
Gerade in Krisenzeiten ist die Stimmung alles. Und nach dem Überraschungs-Coup der Amerikaner könnte sich die Stimmung weiter verbessern und auch länger positiv halten. Der Beweis, das Präsident Obama nicht nur smarte Worte, sondern auch positive Tatsachen geschaffen hat.
source: bild