Deutsche in USA :
Wie man in den USA an einen Job kommt
Stefan Georgi und Sonja Mönkedieck, beide 35: Das Hamburger Paar hatte keinerlei Hochzeitspläne, dann aber gewann Stefan Georgi eine Greencard in der Lotterie. Es blieben nur wenige Tage Zeit zum Nachdenken. Sie entschieden sich fürs Heiraten, für New York und leben mittlerweile gemeinsam im East Village. mehr...
Adelheid Helbich, 57: Sie betreibt ihre eigene Firma German Health Plans Worldwide Inc. in Hamburg und Cape May New Jersey, wo sie seit 2000 lebt. Helbich sagt: "Ich habe den Job und das Leben gewählt, das mich glücklich macht. Hier in den USA kann man sich auch trauen, etwas völlig anderes zu machen, weil das sehr unterstützt wird. Das einzig Schwierige ist die Unsicherheit des Visums."
Christoph Tietze, 55: Er kommt aus Köln, ist seit 1976 US-Staatsbürger und arbeitet inzwischen als Domkapellmeister in San Francisco. Sein Tipp: "Bevor man in die USA auswandert, sollte man sich erstmal erkundigen, denn es läuft einiges anders hier - weniger freie Tage, andere Gesetze und Vorstellungen. Doch ich möchte hier bleiben, auch wenn ich manchmal die Jahreszeiten vermisse."
Daria Hufnagel, 23: Die Bonnerin machte dieses Frühjahr ein sechswöchiges Praktikum beim Auswärtigen Amt in New York. Sie erzählt: "Ich habe mich zentral online beworben und bekam spontan eine Zusage. Das Auswärtige Amt ist eine gute Möglichkeit für Deutsche, um Auslandserfahrungen zu sammeln, und in den USA bekommt man als Praktikant sogar ein Diplomatenvisum. Dafür aber kein Geld, weshalb es trotz meines Stipendiums finanziell sehr kritisch war."
Magdalena Betz, 24, aus München : Sie absolviert ein sechsmonatiges Praktikum bei BMW in New Jersey. Ihre Erfahrung: "Weil bei der Bewerbung der persönliche Kontakt fehlt, ist es schwieriger zu überzeugen. Doch es hat geklappt. Dass ich schon in Deutschland ein Praktikum bei BMW gemacht habe, war sicher hilfreich. Die Arbeitsbedingungen, Kollegen und Vergütung sind ausgezeichnet."
Niels Petersen, 40, hat vor kurzem eine Greencard gewonnen und wird nächstes Jahr nach Los Angeles ziehen. Seine Pläne: "Das Schöne an der Greencard ist, dass ich damit alle Jobs annehmen kann. Und ich möchte gern für den amerikanischen Rettungsdienst arbeiten, den ich bereits durch Praktika kenne. Ich weiß aber noch nicht, wie lange ich in den USA bleiben werde."
Conrad Ostwald, 28: Nach fünf Wochen Praktikum bekam er ein Jobangebot in New York und genießt seitdem das lockere Arbeitsklima. Animation für Werbung und Fernsehen ist sein Job.
Roman Riedel, 23: Der Stuttgarter ist derzeit für ein sechsmonatiges Praktikum bei Siemens in New York. Und erzählt: "Man darf sich nicht abschrecken lassen. Natürlichkeit ist wichtig. Außerdem sind US-Bewerbungen nicht so viel anders, man schickt nur kein Foto mit, dafür sind Referenzschreiben gern gesehen. Die nächste Hürde ist das Visum. Dann kommt die Wohnungssuche, und New York ist teuer. Aber zum Glück bekomme ich hier mehr Geld als in Deutschland - und noch viel wichtiger: verantwortungsvollere Aufgaben."
Nima Etminan, 23: Der Hamburger ist seit diesem Jahr Marketing Manager bei Empire Distribution in San Francisco. Er sagt: "Die meisten Sachen bekommt man über Vitamin B, ich habe mich noch nie richtig irgendwo beworben. Wenn du weißt, wohin du willst, hast du gute Chancen in den USA und auch mehr Freiheit und Flexibilität. Du kannst schnell aufsteigen, aber genauso schnell auch wieder fallen."
Iris Ording, 38: Sie arbeitet seit 2003 in New York und kann dort als Bassistin überleben. "Man muss sich mit weniger Formalitäten als in Deutschland herumärgern, die meisten Dinge werden mündlich abgesprochen", sagt sie, "die Arbeit mit den Musikern hier ist großartig. Sie sind aufgeschlossen und viel entspannter als in Deutschland."
source: spiegel
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