Eine Rakete namens Rio
Nirgendwo ist Silvester so bunt und schrill wie in Rio de Janeiro
update Jan 07, 2010
Sommer, Strand und Samba-Rhythmen
Das ist Rio de Janeiro
... eleganter und bevölkert von der reicheren Klientel ist der Strand von Ipanema. Hier eingefangen von dem Star-Fotografen Mario Testino in seinem neuen Buch „MaRIO DE
Party, Party, Party. Statt Glühwein Caiphirinha, statt Schneeflocken der weiße Sand der Copacabana. Silvester feiern in Rio. Es riecht nach Sonnenöl, goldene Härchen glitzern auf der Haut braun gebrannter Mädchen. Die Digitalziffern neben der gläsernen Strandbude zeigen vielversprechende 31 Grad. Überall am Strand sind Bühnen und riesige Lautsprecher aufgebaut.
Erste Musikbands und Discjockeys sorgen bereits nachmittags für Stimmung. Samba, Bossa Nova, Trance, House. Ein paar junge Bikini-Schönheiten greifen den Beat auf, lassen mit durchgedrücktem Rücken ihre Hinterteile schwingen. Einstimmung auf eine lange Nacht.
Ein paar Stunden später werden sich diese Mädchen verwandelt haben in liebevoll zurechtgemachte Königinnen, nur darauf aus, zu glänzen, ihre Haare hochgesteckt, die rund gefeilten Fußnägel perfekt lackiert.
Um Mitternacht wird ein gigantisches Feuerwerk nach oben steigen, mehr als 20 Minuten lang werden Fontänen aus gleißendem, bonbonfarbenem Licht vom Himmel sprühen, sich ergießen über die großen Hotels und Appartementhäuser, die als kilometerlange Perlenkette den mit Sicherheit schönsten Stadtstrand der Welt säumen.
Dann sind alle auf den Beinen: die Reichen, die Armen, die Schönen, die Behinderten, die Kinder und die Alten. Dann wälzt sich über die Copacabana ein gewaltiger Strom aus Menschen, unaggressiv, gut gelaunt, mit einem Lächeln auf den Lippen.
Wer jetzt hier entlangflaniert, der will Spaß haben. Aus jeder Kneipe dröhnt es, auch in den Gassen der Nebenstraßen stehen die Menschen draußen, lachen, prosten sich zu. Fröhlichkeit gehört hier zum guten Ton. Die Restaurants sind berstend voll, der Duft von gegrilltem Fleisch und Fisch mischt sich mit der kühlen Brise des Atlantischen Ozeans. Alle kommen, um die Schönheit und die Magie eines Ortes zu erleben, der wie kein anderer Raum gibt für diese sonderbare Mischung aus Melancholie, Hoffnung, Übermut und Lebensfreude. Alkoholleichen wie bei deutschen Großveranstaltungen gibt es hier keine. Friedliches Rio. Auch die Taschendiebe scheinen heute Pause zu machen.
Gemächlich schlendern Pärchen über den Sand, barfuß und oft weiß gekleidet. Weiß steht für das Licht, die Reinheit der Seele und die Gutmütigkeit.
Eines der Paare hat sich ein paar Schritte ins Wasser gewagt, streut Blüten aus. Jede Blüte ist mit einem Wunsch, einer Hoffnung versehen. Wird die Liebe halten? Was bringt das nächste Jahr?
Idealerweise beginnt der Silvester-Trip schon einige Tage vorher. Leider geben die meisten Hotels ihre Zimmer nur bei einem Minimum-Aufenthalt von drei bis vier Tagen ab (gute und preiswerte Übernachtungstipps finden Sie unter www.die-besten-hotels-von-rio.de). Auf der anderen Seite ist das die perfekte Gelegenheit, vorher durch die Stadtteile Ipanema und Leblon zu bummeln und nette Leute kennenzulernen, denen man sich in der Neujahrsnacht anschließen kann. Die Begrüßungsformel lautet „Tudo bem“ („Alles gut“), unterstrichen durch den emporgereckten Daumen.
Ein aussichtsreicher Abend kann beispielsweise gegen neun, halb zehn in der Bar „Veloso“ in Leblon (Rua Aristides Espinola 44) beginnen. Dicht gedrängt bis auf den Gehweg treffen sich hier die Nachtschwärmer. Viele ziehen gegen elf einen Block weiter in das Melt (Rua Rita Ludolf 47), einen der besten Clubs der Stadt. Im unteren Bereich kann man Kleinigkeiten essen oder einfach einen Drink nehmen und Kontakte knüpfen. Auf einem Großbildschirm laufen spektakuläre Surf-Videos. Nach Mitternacht geht es in das obere Stockwerk zum Tanzen.
In der „Nuth Lounge“ (Av. Amando Lombardi 999), spektakulär inszeniert mit einem innen liegenden tropischen Garten, bricht derweil wie ein unablässiger Gewittersturm der Beat der Nacht auf die Menschen hernieder. Leute aus der Fashion- und TV-Szene von Rio de Janeiro suchen hier den nächtlichen Kick. In der entgegengesetzten Ecke von Rio, im historischen Stadtteil Lapa, geht es eher nostalgisch zu. In der Rua do Lavradio reiht sich Kneipe an Kneipe, die gern von Studenten, Bohemien und der Mittelschicht besucht werden. Häufig gibt es Livemusik, wie beispielsweise im „Rio Scenarium“. Diese supergemütliche Location breitet sich über drei Stockwerke in einem Haus aus dem 19. Jahrhundert aus und ist über und über mit Antiquitäten und Sammlerstücken dekoriert. Ebenfalls zu empfehlen: das wunderschön restaurierte „Estrela da Lapa“, eine Mischung aus Restaurant und Tanzlokal mit guter Küche.
Oberhalb der Stadt, im malerischen Kolonialviertel Santa Teresa, sitzen die Menschen derweil auf der Straße vor den Kneipen eng beisammen. Jemand spielt Trommel, ein paar Alte tanzen Samba. Der Weg führt vorbei an Galerien, Antiquitätengeschäften, alten Villen mit tropischen Gärten. Seit ein paar Jahren siedeln sich hier Künstler und Lebenskünstler an, genießen den nostalgischen Charme der engen hügeligen Straßen.
Um die Ecke locken meist nur von Einheimischen besuchte Kneipen wie das „Espirito Santa“ mit typischen Gerichten wie „Aba de filé“, einem zarten, gegrillten Rinderfilet, begleitet von Reis, dunklen Bohnen und dem aromatischen, in Butter gerösteten Maniokmehl.
Am Vormittag nach der großen Party sind die Strände schon wieder voll. Die Sonne knallt, große Brecher donnern auf den feinen Sand. Perfekt, um noch mal Wärme zu bunkern für den Frost zu Hause.
source : bild
Erste Musikbands und Discjockeys sorgen bereits nachmittags für Stimmung. Samba, Bossa Nova, Trance, House. Ein paar junge Bikini-Schönheiten greifen den Beat auf, lassen mit durchgedrücktem Rücken ihre Hinterteile schwingen. Einstimmung auf eine lange Nacht.
Ein paar Stunden später werden sich diese Mädchen verwandelt haben in liebevoll zurechtgemachte Königinnen, nur darauf aus, zu glänzen, ihre Haare hochgesteckt, die rund gefeilten Fußnägel perfekt lackiert.
Um Mitternacht wird ein gigantisches Feuerwerk nach oben steigen, mehr als 20 Minuten lang werden Fontänen aus gleißendem, bonbonfarbenem Licht vom Himmel sprühen, sich ergießen über die großen Hotels und Appartementhäuser, die als kilometerlange Perlenkette den mit Sicherheit schönsten Stadtstrand der Welt säumen.
Dann sind alle auf den Beinen: die Reichen, die Armen, die Schönen, die Behinderten, die Kinder und die Alten. Dann wälzt sich über die Copacabana ein gewaltiger Strom aus Menschen, unaggressiv, gut gelaunt, mit einem Lächeln auf den Lippen.
Wer jetzt hier entlangflaniert, der will Spaß haben. Aus jeder Kneipe dröhnt es, auch in den Gassen der Nebenstraßen stehen die Menschen draußen, lachen, prosten sich zu. Fröhlichkeit gehört hier zum guten Ton. Die Restaurants sind berstend voll, der Duft von gegrilltem Fleisch und Fisch mischt sich mit der kühlen Brise des Atlantischen Ozeans. Alle kommen, um die Schönheit und die Magie eines Ortes zu erleben, der wie kein anderer Raum gibt für diese sonderbare Mischung aus Melancholie, Hoffnung, Übermut und Lebensfreude. Alkoholleichen wie bei deutschen Großveranstaltungen gibt es hier keine. Friedliches Rio. Auch die Taschendiebe scheinen heute Pause zu machen.
Gemächlich schlendern Pärchen über den Sand, barfuß und oft weiß gekleidet. Weiß steht für das Licht, die Reinheit der Seele und die Gutmütigkeit.
Eines der Paare hat sich ein paar Schritte ins Wasser gewagt, streut Blüten aus. Jede Blüte ist mit einem Wunsch, einer Hoffnung versehen. Wird die Liebe halten? Was bringt das nächste Jahr?
Idealerweise beginnt der Silvester-Trip schon einige Tage vorher. Leider geben die meisten Hotels ihre Zimmer nur bei einem Minimum-Aufenthalt von drei bis vier Tagen ab (gute und preiswerte Übernachtungstipps finden Sie unter www.die-besten-hotels-von-rio.de). Auf der anderen Seite ist das die perfekte Gelegenheit, vorher durch die Stadtteile Ipanema und Leblon zu bummeln und nette Leute kennenzulernen, denen man sich in der Neujahrsnacht anschließen kann. Die Begrüßungsformel lautet „Tudo bem“ („Alles gut“), unterstrichen durch den emporgereckten Daumen.
Ein aussichtsreicher Abend kann beispielsweise gegen neun, halb zehn in der Bar „Veloso“ in Leblon (Rua Aristides Espinola 44) beginnen. Dicht gedrängt bis auf den Gehweg treffen sich hier die Nachtschwärmer. Viele ziehen gegen elf einen Block weiter in das Melt (Rua Rita Ludolf 47), einen der besten Clubs der Stadt. Im unteren Bereich kann man Kleinigkeiten essen oder einfach einen Drink nehmen und Kontakte knüpfen. Auf einem Großbildschirm laufen spektakuläre Surf-Videos. Nach Mitternacht geht es in das obere Stockwerk zum Tanzen.
In der „Nuth Lounge“ (Av. Amando Lombardi 999), spektakulär inszeniert mit einem innen liegenden tropischen Garten, bricht derweil wie ein unablässiger Gewittersturm der Beat der Nacht auf die Menschen hernieder. Leute aus der Fashion- und TV-Szene von Rio de Janeiro suchen hier den nächtlichen Kick. In der entgegengesetzten Ecke von Rio, im historischen Stadtteil Lapa, geht es eher nostalgisch zu. In der Rua do Lavradio reiht sich Kneipe an Kneipe, die gern von Studenten, Bohemien und der Mittelschicht besucht werden. Häufig gibt es Livemusik, wie beispielsweise im „Rio Scenarium“. Diese supergemütliche Location breitet sich über drei Stockwerke in einem Haus aus dem 19. Jahrhundert aus und ist über und über mit Antiquitäten und Sammlerstücken dekoriert. Ebenfalls zu empfehlen: das wunderschön restaurierte „Estrela da Lapa“, eine Mischung aus Restaurant und Tanzlokal mit guter Küche.
Oberhalb der Stadt, im malerischen Kolonialviertel Santa Teresa, sitzen die Menschen derweil auf der Straße vor den Kneipen eng beisammen. Jemand spielt Trommel, ein paar Alte tanzen Samba. Der Weg führt vorbei an Galerien, Antiquitätengeschäften, alten Villen mit tropischen Gärten. Seit ein paar Jahren siedeln sich hier Künstler und Lebenskünstler an, genießen den nostalgischen Charme der engen hügeligen Straßen.
Um die Ecke locken meist nur von Einheimischen besuchte Kneipen wie das „Espirito Santa“ mit typischen Gerichten wie „Aba de filé“, einem zarten, gegrillten Rinderfilet, begleitet von Reis, dunklen Bohnen und dem aromatischen, in Butter gerösteten Maniokmehl.
Am Vormittag nach der großen Party sind die Strände schon wieder voll. Die Sonne knallt, große Brecher donnern auf den feinen Sand. Perfekt, um noch mal Wärme zu bunkern für den Frost zu Hause.
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