Wähler zu Obama: : Mr. President, fassen Sie meine Freundin nicht an
Begegnung der besonderen Art für den US-Präsidenten: Ein Mann forderte Barack Obama auf, die Finger von seiner Begleitung zu lassen: „Mr. President, fassen Sie meine Freundin nicht an“. Obama reagierte cool: „Das hatte ich auch nicht vor.“
Eine harmlose Situation, ein Scherz – und Obama bewies Humor, wie auch ein CNN-Moderator anerkennend bemerkte: „Das müssen ihm auch die Republikaner lassen.“ Der US-Sender war es, der das Video zum Witz veröffentlichte.
Am Sonntag gab Obama bereits seine Stimme für die Kongresswahlen Anfang November ab. In einem Wahllokal in seiner Heimatstadt Chicago stand er neben einer jungen Dame. Plötzlich die „Warnung“ aus dem Off. CNN identifizierte den Mann als Mike Jones. Dessen Freundin Aia Cooper lachte schallend, entschuldigte sich aber sofort beim Präsidenten: „Er wollte was Schlaues sagen, wusste aber wohl nicht was.“
Obama tippte weiter in den elektronischen Wahlautomaten und blickte erst gar nicht auf, als er reagierte. „Wie heißt Ihr Freund?“, fragte er. Und dann: „Ich kann es gar nicht glauben, dass Mike so ein Dummkopf ist.“ Und. „Hier hat man mal ein Beispiel dafür,,wie man von einem 'Bruder‘ ohne jeden Grund vorgeführt wird.“
Mit einem verschmitzten Obama-Lächeln nahm er Aia Cooper dann in den Arm, sagte: „Küssen Sie mich, dann hat er was, worüber er reden kann.“ Es folgte ein Schmatz auf die Wange: „So, jetzt ist er richtig eifersüchtig.“
Wenn auch unerwartet, dürfte diese Begegnung eine der netteren im Wahlkampf gewesen sein.
Bei einigen demokratischen Wahlkampfveranstaltungen so kurz vor der Kongresswahl am 4. November war Obama gar nicht erwünscht. Kandidaten befürchten, dass er ihnen eher schadet als hilft.
Der US-Präsident verharrt im Umfragetief. Eine Klatsche bei der Wahl, bei der ein Drittel des Senats und das komplette Repräsentantenhaus neu bestimmt werden, gilt eigentlich schon als sicher.
Das Abgeordnetenhaus ist bereits in republikanischer Hand, im Senat (100 Senatoren) haben die Demokraten nur eine Mehrheit von sechs Sitzen. Und diese Mehrheit wackelt bedenklich.
Am Ende hat die scherzhafte Eifersuchtsattacke dem Präsidenten womöglich noch einige Sympathiepunkte beschert...