Monica Lewinsky: Das neue Leben der berühmtesten Praktikantin der Welt
Monica Lewinsky (40) ist wieder in aller Munde! |
Monica Lewinsky (40) ist wieder in aller Munde!
Nach über zehn Jahren Schweigen ließ sie in einem brisanten Essay im US-Magazin „Vanity Fair“ den größten White-House-Sexskandal der US-Geschichte aufleben.
Sie bedauert darin ihre Affäre in den Neunzigern mit dem damaligen Präsidenten Bill Clinton (67), die ihm fast Amt und Ehe kostete.
Sie enthüllt, dass sie sich damals das Leben nehmen wollte, prangerte Medien, Clinton-Helfer und Ermittler an, ihren Ruf permanent ruiniert zu haben.
Und sie wünscht sich, die Sache endlich begraben zu können.
US-Medien hielten sich bei der Berichterstattung über den Lewinsky-Aufguss von „Monicagate“ zurück – dennoch wurde sie wieder zum Tagesgespräch in Amerika.
Der TV-Sender „NBC“ sah Monica als Top-Thema im „Orange Room“, wo Internet-Trends und Debatten beobachtet werden.
Doch: Ihr „Vanity“-Artikel könnte auch ein Hilferuf gewesen sein.
Wie lebt die berühmteste Praktikantin der Welt heute?
Lewinskys Leben ist seit dem Skandal eher eine Tortur. Sie scheut die Öffentlichkeit, pendelt zwischen New York und ihrer Heimatstadt Los Angeles. Ohne Job und fixen Freund, hätte sie zuletzt eine Talsohle erreicht in ihrem Leben, behauptet das Magazin „National Enquirer“. Sie sei auch knapp bei Kasse, heißt es.
„Ihr Selbstwertgefühl ist total im Keller“, erzählt demnach ein Insider. Sie würde oft bei ihren Eltern unterkommen oder bei Freunden in New York. Lewinsky brüte dabei ständig über „große Projekte“, aus denen nie was werden würde.
Kaum verändert: Monica Lewinsky 2013 beim Verlassen eines Restaurants im Londoner Edelviertel Mayfair (l.) und vor rund 15 Jahren bei ihrer Buchpräsentation in London
Fotos: Getty Images
Eines dieser Vorhaben: Sie wollte eine PR-Firma gründen, die sich auf den Umweltbereich spezialisiert. Doch, wie sie selbst jetzt zugab, hätte ihre „Vergangenheit“ alle Job-Offerten und Projekte zunichte gemacht.
Lewinsky scheue auch das Ausgehen: „Sie fühlt sich als soziale Außenseiterin, als Pointe für schmutzige Witze“, so der Bekannte.
Braucht Lewinsky dringend Geld?
Spekuliert wird, ob sie das „Vanity“-Dossier nur schrieb, da sie das Geld bitter benötigt. Oder ob sie mit dem Stück die Reaktion der US-Bevölkerung testen wollte zur Vorbereitung eines explosiven Enthüllungs-Buches: Es kursierten Gerüchte, dass ihr dafür 12 Mio. Dollar (umgerechnet rund 8,6 Mio. Euro) geboten wurden.
Demnach wollte sie Clintons Liebesbriefe und sonstige schlüpfrige Details der Affäre preisgeben. Lewinsky war 21, als sie im White House als „Praktikantin“ begann.
Festgehalten für die Ewigkeit: Monica Lewinsky (40), damalige Praktikantin im Oval Office, empfängt ihren heimlichen Geliebten, den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton (67) |
Foto: Reuters
Es folgten wegen der „verhängnisvollen Affäre“ zwei Jahrzehnte beruflicher Flops:
► Höhepunkt ihrer Berühmtheit: 70 Mio. Amerikaner sahen 1999 ihr großes Barbara-Walters-Interview im TV-Sender „ABC“.
► Ihre mit Starschreiber Andrew Morton publizierte Biografie „Monicas Story“ im gleichen Jahr wurde zum Bestseller. Angeblich kassierte sie dafür 1,5 Mio. Dollar (rund 1 Mio. Euro).
► Ihr Image als Sex-Praktikantin konnte sie trotzdem nicht abschütteln. Projekte als eigenständige Geschäftsfrau in New York scheiterten, etwa ein eigenes Handtaschen-Label.
► Im Jahr 2000 nahm sie für den Diät-Konzern Jenny Craig öffentlich 18 Kilo ab – Gage: 1 Mio. Dollar. Sie brauchte das Geld für frühere Anwaltskosten, rechtfertigte sie sich.
► Zwei Jahre später versuchte sie – nach Ablauf der rechtlichen Schweigepflicht – ihr Image in einer TV-Show des Bezahl-Senders „HBO“ aufzupolieren. Doch die Quoten waren miserabel: Wenige schien „ihre Sicht der Dinge“ zu interessieren. 2003 spielte sie in der Dating-Show „Mr. Personality“ auf „Fox“.
► Frustriert, dass sie die Geister der Vergangenheit in den USA nicht abschütteln könnte, „flüchtete“ sie 2005 nach London und studierte Psychologie an der London School of Economics.
► Sie kehrte nach Amerika zurück. Suchte, wie sie schrieb, nach Jobs als Spezialistin für Kommunikation und Branding. Doch niemand wollte sie beschäftigen.
► Nun nennt sie in der „Vanity Fair“ ihr neues, geplantes Job-Projekt: Da sie sich als erstes Opfer einer durch das Internet generierten, globalen Bloßstellung” sieht, wolle sie als Rednerin bei öffentlichen Foren für Opfer von Erniedrigungen und Verfolgungen im Internet sprechen.
Abzuwarten bleibt, ob dieser Karrierewunsch in Erfüllung geht.
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