NBA-Tarifstreit
Einigung in Sicht
Hamburg - Die Basketball-Saison in der nordamerikanischen Profiliga NBA ist offenbar gerettet. Nach einem 149-tägigen Arbeitskampf kündigten Clubbesitzer und Spieler am Samstag (Ortszeit) das Ende des Lockouts an. Allerdings müssen beide Seiten dem neuen Tarifvertrag noch zustimmen. Die neue Vereinbarung war nach 15-stündiger Verhandlung am Samstagmorgen in New York geschlossen worden.
"Wir haben eine vorläufige Vereinbarung" sagte NBA-Commissioner David Stern. "Wir sind optimistisch, dass die NBA-Saison am 25. Dezember mit drei Spielen beginnt." Die Eröffnungsspiele der dann auf 66 Begegnungen pro Team verkürzten Saison wären dann New York Knicks gegen Boston Celtics, Meister Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki gegen Finalgegner Miami Heat und zum Abschluss die Chicago Bulls gegen die Los Angeles Lakers.
Am 9. Dezemer sollen die Trainingslager starten, ab dem Tag dürfen die Clubs auch wieder Spieler verpflichten. Weitere Details gaben Liga und Spieler zunächst nicht bekannt. Verschiedene amerikanische Medien berichten jedoch übereinstimmend, dass die Spieler zwischen 49 und 51 Prozent der Gesamteinnahmen der NBA bekommen sollen. Der genaue Wert richte sich nach dem Wachstum der NBA, soll aber näher bei 51 Prozent liegen. Die Clubbesitzer hatten zuletzt alles über 50 Prozent abgelehnt.
Für eine endgültige Einigung müssen die rund 430 Spieler und 29 Clubbesitzer jeweils untereinander dem Vertrag zustimmen. Dafür reicht in beiden Fällen eine einfache Mehrheit. Außerdem müssen die Spieler, die die Gewerkschaft (NBPA) aufgelöst hatten, ihre Klagen gegen die NBA fallen lassen und die NBPA neu gründen. Billy Hunter, zuvor Vorsitzender der Spielergewerkschaft, sagte: "Wir sind zuversichtlich, dass die Spieler den Vorschlägen zustimmen."
Nachdem die Gespräche am 14. November abgebrochen worden waren, wurden die Verhandlungen am vergangenen Dienstag wieder aufgenommen. Bei der Fortsetzung am Freitag konnte nun eine vorläufige Einigung erzielt werden. Der Lockout, also die Aussperrung der Spieler, hatte am 1. Juli begonnen. Ursprünglich sollte die NBA-Saison am 1. November starten. In dem Tarifstreit ging es um die Verteilung der Gesamteinnahmen in Höhe von rund vier Milliarden Dollar.
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