Weil er zwei Jahre zu lange im Knast sass 22 Mio. Dollar Entschädigung für US-Häftling
Stephen Slevin während seiner Haft (r) und nach der Freilassung (l). Der Häftling wurde im Knast vergessen und zwei Jahre zu spät entlassen. Jetzt bekommt er 22 Mio. Dollar Schadensersatz
Foto: dapd
27.01.2012 — 19:00 Uhr
Santa Fe (USA) – Justiz-Skandal in den USA: Ein Häftling wurde zwei Jahre in seiner Einzelzelle im Dona Ana County-Gefängnis vergessen. Jetzt wird der Knacki für die beiden verlorenen Jahre entlohnt: 22 Mio. Dollar (16,75 Mio Euro) Schadensersatz.
Slevin wurde 2005 wegen Trunkenheit am Steuer und Autodiebstahl verurteilt. Im August wanderte er in den Knast, um eine vierjährige Haftstrafe anzutreten.
Vergessen, verwahrlost, verraten – aus vier Jahren wurden sechs!
Die Gefängnisleitung stuft ihn als psychisch labil ein, steckt ihn in eine Einzelzelle. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend.
„Mitarbeiter des Gefängnisses sind täglich an meiner Zelle vorbeigegangen und haben gesehen, wie sich mein Zustand verschlechterte. Aber sie haben nichts getan, um mir zu helfen“, sagte Slevin zum amerikanischen Fernsehsender „KOB4“.
Der Häftling leidet in seiner Zelle. Er bekommt höllische Zahnschmerzen. Doch die Gefängnisleitung verweigert ihm ärztliche Behandlung.
Die Schmerzen werden zu stark – er zieht sich selber die Zähne.
Mit der Zeit verwahrlost Slevin immer mehr: Er ist wundgelegen, verliert dramatisch an Gewicht und seine sind Fußnägel so lang, dass sie sich krümmen.
„Sie haben ihn in Einzelhaft geworfen. Er ist ins Delirium verfallen. Seine Geisteskrankheit hat sich durch die Isolation und fehlende ärztliche Behandlung verschlechtert“, sagte Slevins Anwalt Matthew Coyte.
Zwei Jahre zu lange im Knast, Verwahrlosung, fehlende medizinische Betreuung: Slevin klagt auf Schadenersatz.
Mit Erfolg: Ein Gericht in Santa Fe gibt seiner Klage recht. Slevin erhält 22 Mio. Dollar. Es ist eine der höchsten Entschädigungen, die einem Häftling in den USA jemals zugesprochen wurde.
„Es ging mir nie ums Geld. Wir haben jetzt einen Beweis für das, was mir angetan wurde“, sagte Slevin nach der Urteilsverkündung.
Wobei die 22 Mio. Dollar auch ein nettes Trostpflaster sein dürften. Die Friseurbesuche wird er bis ans Lebensende davon locker bezahlen können. source: Bild
Slevin wurde 2005 wegen Trunkenheit am Steuer und Autodiebstahl verurteilt. Im August wanderte er in den Knast, um eine vierjährige Haftstrafe anzutreten.
Vergessen, verwahrlost, verraten – aus vier Jahren wurden sechs!
Die Gefängnisleitung stuft ihn als psychisch labil ein, steckt ihn in eine Einzelzelle. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend.
„Mitarbeiter des Gefängnisses sind täglich an meiner Zelle vorbeigegangen und haben gesehen, wie sich mein Zustand verschlechterte. Aber sie haben nichts getan, um mir zu helfen“, sagte Slevin zum amerikanischen Fernsehsender „KOB4“.
Der Häftling leidet in seiner Zelle. Er bekommt höllische Zahnschmerzen. Doch die Gefängnisleitung verweigert ihm ärztliche Behandlung.
Die Schmerzen werden zu stark – er zieht sich selber die Zähne.
Mit der Zeit verwahrlost Slevin immer mehr: Er ist wundgelegen, verliert dramatisch an Gewicht und seine sind Fußnägel so lang, dass sie sich krümmen.
„Sie haben ihn in Einzelhaft geworfen. Er ist ins Delirium verfallen. Seine Geisteskrankheit hat sich durch die Isolation und fehlende ärztliche Behandlung verschlechtert“, sagte Slevins Anwalt Matthew Coyte.
Zwei Jahre zu lange im Knast, Verwahrlosung, fehlende medizinische Betreuung: Slevin klagt auf Schadenersatz.
Mit Erfolg: Ein Gericht in Santa Fe gibt seiner Klage recht. Slevin erhält 22 Mio. Dollar. Es ist eine der höchsten Entschädigungen, die einem Häftling in den USA jemals zugesprochen wurde.
„Es ging mir nie ums Geld. Wir haben jetzt einen Beweis für das, was mir angetan wurde“, sagte Slevin nach der Urteilsverkündung.
Wobei die 22 Mio. Dollar auch ein nettes Trostpflaster sein dürften. Die Friseurbesuche wird er bis ans Lebensende davon locker bezahlen können. source: Bild
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