11 DINGE, DIE MAN VOR DEM ERSTEN NEW-YORK-TRIP WISSEN SOLLTE
Gerade wer sich als Reiseziel eine Metropole ausgesucht hat, in der er vorher noch nie war, läuft Gefahr, vor Ort schnell überfordert zu sein. Und damit sind nicht nur die oft unzähligen Attraktionen gemeint, sondern auch die Gepflogenheiten im Alltag, die Höhe des Trinkgelds, technische Standards, Preise vor Ort usw. TRAVELBOOK verrät nützliches Wissen für New-York-Anfänger.
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Bunt, laut, trubelig: der Times Square in New York. Wer zum ersten Mal in der US-Ostküsten-Metropole unterwegs ist, sollte einige Dinge wissen. Welche, verraten wir unten.
1. Gehen Sie bei Rot über die Ampel! Für Fußgänger gilt in New York beim Überqueren der Straßen eigentlich nur diese Regel: Wenn kein Auto kommt, dann gehen Sie schnell rüber. Ob die Ampel dabei auf Rot oder Grün steht, ist zweitrangig. Lassen Sie sich auch nicht davon beeindrucken, wenn Polizisten in der Nähe sind, die interessiert es gar nicht, ob jemand bei Rot über die Straße geht. Zumal es praktisch jeder New Yorker tut. Wahrscheinlich werden Sie selbst miterleben, wie ein NYPD-Beamter die rote Ampel ignoriert. Vorsicht ist natürlich trotzdem geboten, nicht nur auf den etwas schmaleren Nebenstraßen, sondern vor allem auf den breiten Avenues. Dort ist aber meist ohnehin derart viel Verkehr, dass man an der Ampel doch lieber auf das Grün wartet.
Bei Rot stehen bleiben? Nicht in New York – es sei denn, es kommt wirklich ein Auto
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2. Schleichen Sie nicht und stehen Sie nicht im Weg! New Yorker wollen keine Zeit verlieren, das zeigt sich nicht nur darin, dass sie rote Ampeln ignorieren, sondern auch an ihrem flotten Schritt. Selbst im Freizeit-Modus wird eine Schrittgeschwindigkeit an den Tag gelegt, die in Berlin als Sprint durchgehen würde. Entsprechend ungeduldig sind New Yorker auch, wenn jemand an Supermarkt-Kassen, Subway-Ticketautomaten oder beim Bestellen eines Sandwiches nicht in die Pötte kommt. Für Touristen gilt dementsprechend: Achten Sie darauf, dass Sie die New Yorker nicht aufhalten – und halten Sie etwa in der Subway das Ticket schon parat, wenn Sie sich in Richtung des Drehkreuzes begeben.
3. Vor 10 Uhr geht fast gar nichts Eigentlich, so würde man vermuten, schläft eine Stadt wie New York nicht, entsprechend früh müsste es also allerorts auch losgehen. Doch die meisten Geschäfte – und auch viele Büros – starten erst um 10 Uhr in den Tag. Das liegt unter anderem auch daran, dass es abends oft sehr lange geht, Arbeitstage bis 21 Uhr oder länger sind nichts Ungewöhnliches. Wer den Big Apple also verhältnismäßig unhektisch entdecken will, nutzt die Zeit zwischen 7 und 9 für einen Spaziergang, etwa auf der High Line, einer ehemaligem Hochbahntrasse, die zum Park umfunktioniert wurde.
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4. New York ist eine Fahrrad-Stadt Wer noch niemals in New York war, vermutet wahrscheinlich gar nicht, dass man die Metropole prima mit dem Rad erkunden kann. In den vergangenen Jahren sind in der Stadt Hunderte Kilometer Radwege entstanden, und 2013 ging mit Citi Bike ein Fahrradverleihsystem an den Start, das Pendant zu Call a Bike in Deutschland. In Manhattan, dem Herzen New Yorks, ist das Fahrrad eine gute, preiswerte und zuweilen auch schnellere Alternative zu Subway, Auto oder Taxi. Vorteil, gerade für Urlauber: Man sieht viel mehr von der Stadt. Ein Tagespass für Citi Bike kostet 9,95 Dollar, der Wochenpass 25 Dollar. Rund 400 Stationen sind über das Stadtgebiet verteilt. Hier eine Übersicht, wo man Fahrräder leihen bzw. wieder abgeben kann.
An Stationen wie diesen kann man sich eines der vielen Citi Bikes leihen
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5. Hier zahlt man (fast) alles mit Kreditkarte Ein Espresso für 3 Dollar? Eine Flasche Wasser für 1,49 Dollar? Ein Bier in der Kneipe für 7 Dollar? In New York gibt es – wie auch in anderen US-Metropolen – fast nichts, was man nicht mit der Kreditkarte zahlen kann. Was in Deutschland in Supermärkten fast noch die Ausnahme ist, ist im Big Apple die Regel. Je nach Art des Einkaufs und bei niedrigen Summen wird die Kreditkarte oft nur durchgezogen, die Eingabe einer PIN oder eine Unterschrift entfällt. Natürlich verliert man als Urlauber so schnell den Überblick. Aber manchmal ist es dann doch sehr praktisch, wenn man nur die Karte zücken und nicht Kleingeld abzählen muss. Auch Trinkgeld wird auf diese Weise gezahlt: Dafür einfach das Feld „Tip“ mit dem entsprechenden Betrag ausfüllen.
6. Gesundes Essen ist (sehr) teuer! Sicher mag der ein oder andere jetzt einwenden, gesundes Essen sei auch hierzulande teuer. Das stimmt! Aber in New York – ohnehin nicht die günstige Stadt – trifft das ganz besonders zu, zumal schon ungesundes Essen nicht gerade günstig ist. Ein frischer Saft kann da schon mal 10 Dollar und mehr kosten. Normale Supermärkte sucht man manchmal – von Minimärkten abgesehen – vergeblich, dafür ist die Wahrscheinlichkeit, einen Health-Food-Laden oder -Restaurant zu finden, recht hoch.
Viele New Yorker lieben es gesund. Entsprechend viele solcher Health-Food-Läden gibt es.
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Wer es weniger gesund mag, wird sich aber auch an einem Stück Pizza – überall gibt es günstige und sehr leckere Slices zu kaufen – oder einem gewöhnlichen Bagel mit Cream Cheese erfreuen können, zum Beispiel hier: Bagels on the Square, 7 Carmine St, West Village. Probieren Sie dort auch die anderen Bagel-Variationen!
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7. Privatwohnung oder -zimmer statt Hotel Was für das Essen gilt, trifft auch auf Unterkünfte zu. Schon ein mittelmäßiges Hotel kann das Reisebudget allzu sehr strapazieren, deshalb: Buchen Sie sich auf den einschlägig bekannten Seiten eine Ferienwohnung. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man meist viel günstiger wegkommt, sondern der Vermieter Ihnen bei der Übergabe nebst Schlüssel noch viele gute Tipps für die Umgebung mitgibt – in einer riesigen Stadt wie New York ist das durchaus Gold wert.
8. Die nettesten Viertel Manhattans Auch wenn Brooklyn für viele reizvoll klingt – was es natürlich auch ist –, sollte man sich beim ersten New-York-Besuch bei der Wahl des Viertels auf Manhattan beschränken. Von hier aus kommt man tagsüber wesentlich schneller, teilweise zu Fuß, zu den berühmten Sehenswürdigkeiten. Empfehlenswerte Viertel sind unter anderem die Lower East Side, East oder West Village, Greenwich Village, Chelsea oder SoHo. In der Lower East Side findet man unter anderem Tapas-Bars wie das Vandal:
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9. In New York gibt's kostenloses WLAN an jeder Ecke Sparen Sie sich etwaige Gebühren für Daten-Roaming. Was in Deutschland leider noch immer die Seltenheit ist bzw. manchmal sehr umständlich, ist in den USA die Regel: sich spontan und relativ einfach kostenlos irgendwo in ein WLAN einloggen. In New York ist das buchstäblich an jeder Ecke möglich. Manchmal handelt es sich um ohnehin öffentliche WLAN-Netzwerke oder aber um solche, die von Cafés wie Starbucks, Restaurants, Shops oder Ähnlichem angeboten werden. Das Verbinden erfordert im einfachsten Fall meist nur ein Akzeptieren der Nutzungsbedingungen oder zuweilen die Eingabe einer Email-Adresse. Am besten, man legt sich vor der Reise eigens einen Email-Account zu. So verhindert man, dass die Haupt-Adresse womöglich für Werbezwecke verwendet wird.
10. Überlegen Sie sich genau, ob und wie Sie die Subway nutzen Wer mit der Subway an sein Ziel möchte, sollte genau planen, ob oder wie oft er umsteigen muss. Ist man mit einem Einzelticket unterwegs (2,75 Dollar), kann schnell ein weiteres fällig werden. Erst recht, wenn man versehentlich in einen Expresszug gestiegen ist und die Subway in der eigentlichen Station, wo man raus wollte, gar nicht hält.
Eingang zur Bleecker St Station
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11. Planen Sie genug Zeit für die Rückfahrt zum Airport ein Zwar wird dies jedem Reisenden empfohlen, doch in New York sollte man diesen immer wieder vorgebrachten Hinweis wirklich beherzigen, vor allem, wenn man vom Flughafen JFK zurückfliegt und mit Mietauto oder Taxi unterwegs ist. Je nach Verkehrslage kann die Fahrtdauer schon mal 2 Stunden betragen. Auf die Zeitangaben von Google Maps, Apple Karten und andere Dienste ist oft kein Verlass, da Unfälle plötzlich den ohnehin zäh fließenden Verkehr zusätzlich behindern können. Hinzu kommt, dass die Strecke von Manhattan in Richtung JFK auch die Route ist, um nach Long Island zu kommen, was an manchen Tagen für noch mehr Stau sorgt. Darum: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt Subway und Zug. Am Airport selbst sollte man bestenfalls zwei Stunden vorher sein, da der Security-Check sehr genau vonstatten geht und bisweilen etwas länger dauern kann, als man es hierzulande gewohnt ist.
In New York öffnet der teuerste Bahnhof der Welt STAR-ARCHITEKT VERBAUT FAST 4 MILLIARDEN DOLLAR
Nahe dem Ort der Anschläge vom 11. September 2001 ist in New York der teuerste Bahnhof der Welt eröffnet worden.
Das Gebäude steht neben den einstigen Zwillingstürmen des World Trade Centers und wurde von dem spanischen Star-Architekten Santiago Calatrava erbaut. Die Baukosten summierten sich am Ende auf 3,85 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 3,5 Milliarden Euro) – knapp zwei Milliarden Dollar mehr als ursprünglich geplant.
Calatrava verteidigte bei der Eröffnung sein umstrittenes Werk: „Das ist ein Geschenk für alle New Yorker”, sagte er. „Ich hoffe, sie werden es so begeistert annehmen, wie wir es tun, und die Botschaft der Liebe an sie verstehen”.
Der unterirdische Bahnhof mit seiner elliptischen Halle, die sich nach außen wie Vogelflügel öffnet, hatte eine große Kontroverse in den USA ausgelöst.
Nicht nur der spektakuläre und gewagte Entwurf, sondern auch die hohen Kosten und der um sieben Jahre verzögerte Zeitplan sorgten für Polemik.
Zudem wurde nur ein Teil des Gebäudes eröffnet; das geplante riesige Einkaufszentrum folgt voraussichtlich erst im August. Der Bahnhof soll täglich mehr als 200 000 Pendler aufnehmen und damit der drittgrößte Verkehrsknotenpunkt von New York werden.
Angesichts der Kontroversen um den Bahnhof namens „Oculus“ wollte die Transportbehörde Port Authority als Projektleiterin die Teileröffnung so unauffällig wie möglich gestalten. Doch sie hatte nicht mit Calatravas’ Enthusiasmus gerechnet.
Mit großen Schritten durchmaß der 64-jährige Star-Architekt die 111 Meter lange und 49 Meter hohe Halle aus Glas und weißen Stahlgerippen, schüttelte Besuchern die Hände und ließ sich immer wieder für Selfies mit ihnen ablichten.
Er hoffe, dass sein „Oculus“ eines Tages in der „Tradition der großen öffentlichen Gebäude” seinen Platz finden werde, wie bereits die beiden Bahnhöfe „Grand Central“ und „Penn Station“, sagte Calatrava und fügte hinzu, das Gebäude solle zum „Werkzeug der Erneuerung” von Manhattans unterer Spitze werden.
Mit seinem Charme und seiner guten Laune gelang es Calatrava, der als Nebensache behandelten Teileröffnung einen festlichen Anstrich zu geben.
„Beeindruckt” von der lichtdurchfluteten Halle zeigte sich unter anderem die Besucherin Rozana, die jeden Tag zwischen New Jersey und New York pendelt. Nach jahrelangem Streit über die Bauverzögerungen findet sie nun, dass „Geduld eine Tugend” und das in Beton gegossene Ergebnis „großartig” ist.
Auch die Bauarbeiter zeigen sich mit dem Ergebnis ihrer Arbeit zufrieden.
Einer von ihnen sagte, er und seine Kollegen fühlten sich wie nach einer „erfolgreichen Mission”. Er habe schon vor den Anschlägen vom 11. September für die Port Authority gearbeitet und sei 2007 auf die Baustelle für „Oculus“ gekommen, berichtet der Mittvierziger. Umso mehr freue es ihn, das Projekt vollendet zu sehen.
Am 11. September 2001 hatten Anhänger des Terrornetzwerks al-Qaida Passagierflugzeuge entführt und in das World Trade Center in New York gesteuert. Dabei kamen dort rund 3000 Menschen ums Leben. Um die Gedenkstätte für die zerstörten Zwillingstürme entstand das neue World Trade Center. Der imposanteste Büroturm des Komplexes, das „One World Trade Center“ – ursprünglich „Freedom Tower” (Freiheitsturm) – ist mit 541 Metern das höchste Gebäude der USA.
THOMAS GOTTSCHALK EXKLUSIV ÜBER DONALD TRUMP: Wetten, dass …
Der
berühmte Super Tuesday wurde für viele, die an Amerika glauben, mich
eingeschlossen, zum Super-Doomsday. Trump siegte in Alabama, Arkansas,
Georgia, Massachusetts, Tennessee, Virginia und Vermont.
Die
amerikanische Politik wurde Opfer ihrer Unfähigkeit, die US-Bürger noch
irgendwie zu erreichen. Dafür erhielt das politische Establishment
jetzt vom
Wahlvolk die Höchststrafe: Donald Trump. Dem
verwirrten Immobilien-Tycoon ist die Kandidatur für die amerikanische
Präsidentschaft kaum noch zu nehmen. Das Einzige, was ich ihm nachsehe,
ist seine Frisur. Denn ich weiß, welches Desaster man mit einem Fön
anrichten kann.
Alles
andere an diesem Mann ist unverzeihlich: Sein Maulheldentum,
sein
unseriöser Aufstieg zum Protz-Milliardär (viele bezweifeln allerdings
den finanziellen Status, den er sich selbst gibt). Und vor allem seine
politischen Visionen. Sein Mantra ist es, Amerika wieder
„great“ zu machen. Als hätte man die Weltherrschaft leichtfertig
verspielt und es bräuchte nur einen Hau-drauf wie ihn, um sie
zurückzuerobern.
„The Land Of The Free And The Home Of
The Brave“
(Land der Freien und Heimat der Tapferen) – dieser Anspruch
aus der amerikanischen Nationalhymne scheint ihm in akuter Gefahr.
Trump
verspricht, das angekratzte Selbstbewusstsein der Nation
aufzupolieren.
Wie ihm das gelingen soll, bleibt weitgehend sein Geheimnis. Im
Moment reicht es wohl, die chinesischen Investoren, die mexikanischen
Einwanderer und die islamistische Bedrohung zu einem Giftcocktail zu
verrühren, um den schlichten politischen Gemütern gehörig Angst
einzujagen. Leider gibt es in den USA davon mehr, als für das Land
gesund ist.
Der abwägende und zögerliche Intellektuelle
Obama hat beim Großteil
der Amerikaner nie richtig punkten können. Seine
überfällige
Gesundheitsreform wird von vielen als sozialistischer
Eingriff in die
Privatsphäre wahrgenommen. Klar, dass Trump sie wieder plattmachen will.
So
langsam scheint aber zumindest ein Teil der Amerikaner zu begreifen,
dass die Marke „Trump“ weniger für Erfolg und Seriosität steht, als für
windige Geschäftemacherei und nicht gehaltene Versprechen. Donalds
Urahn stammt aus der Pfalz und hieß bei seiner Einwanderung noch
„Drumpf“. Ob das als Abschreckung reicht, bleibt allerdings zu
bezweifeln. Da fällt es den Amerikanern wahrscheinlich und hoffentlich
leichter, sich damit abzufinden, dass die Alternative zu Trump, wenn
schon nicht aus dem Washingtoner Klüngel, so doch wenigstens aus
amerikanischem Politadel kommt.
Hillary Clinton würde als
„First Man“ den immer noch beliebten und geläuterten Bill Clinton mit
ins Weiße Haus bringen. Trump hat mit Melania ein US-Model slowenischer
Herkunft im Schlepptau, die das Oval Office nach dem Vorbild ihrer
privaten Residenz erst mal vergolden wird, um es dann mit Versace-Möbeln
vollzustellen. God bless America! *Gottschalk lebt seit 25Jahren mit seiner Familie in Malibu (Kalifornien) from zeitungspiraten.net