Spektakuläre Fotos aus Florida
Total benebelt
Von weitem wirken die Nebelschwaden am Strand von Panama City im US-Staat Florida wie Wasserwände, die sich aus dem Golf von Mexiko erheben. Höher als die Hochhäuser an der Promenade türmen sie sich. Über den Dächern brechen die Wogen und stürzen in die Tiefe. Von Nebel-Tsunamis sprechen Lokalmedien.
Das erstaunliche Phänomen beeindruckt die Bewohner der Region an mehreren Tagen im Jahr. Doch diesmal stieg der Hubschrauberpilot J. R. Hott auf, um die beeindruckenden Ansichten festzuhalten. "Es geht extrem schnell", erzählte er dem Wetter-Blog von katu.com. Mit ein paar Schwaden fange es an, doch bald liege die ganze Stadt im Nebel.
Diesmal war Hott schnell genug, um den Anfang des Spektakels festzuhalten. Seine Hubschrauber-Station bietet Rundflüge an, sie befindet sich nahe am Strand. Schon nach fünf Minuten sei er mit dem Helikopter in der richtigen Position für die Fotos gewesen. Er flog ein paar Runden, drückte immer wieder auf den Auslöser und landete schließlich. Er beeilte sich, nicht vom Nebel erfasst zu werden: "Wir fliegen nicht, wenn das Zeug über uns kommt", sagt Hott.
Wie im Gebirge
Die Nebelwogen bilden sich beim Aufsteigen der feuchten Meeresluft: Drücken Seewinde aufs Land, zwingen die Hochhäuser die nasse Luft dazu, aufzusteigen. Bei kühlen Temperaturen in der Höhe kondensiert das Wasser zu Nebel - kalte Luft kann Feuchtigkeit nicht halten, es bilden sich Tröpfchen. Es ist das gleiche Phänomen, das Gebirge in Nebel hüllen kann - doch an der Strandpromenade wirkt der Nebel spektakulärer.
Erst vor wenigen Tagen beeindruckten andere Wolkenbilder aus den USA: Ein amerikanischer Sender hatte die Fotos riesiger Wolken veröffentlicht, die sich über der Stadt Birmingham in den USA türmten. Für einen Moment schien es, als würden sich die Ungetüme auf die Stadt stürzen. Doch auch dort erwiesen sich Tsunami-Vergleiche als reine Nebelphantasie; die Wogen waren so spektakulär wie harmlos.
source: spiegel
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