Milena Moser liest in Bülach aus ihrem neuesten Buch «Das Glück sieht immer anders aus» |
Bülach: «Das Glück sieht immer anders aus» mit ihrem neuesten Roman legt Milena Moser einen autobiografischen Reisebericht über ihre Selbstfindung in den USA vor. In der Stadtbibliothek Bülach las die Autorin aus dem sehr persönlichen Werk.
Bernadette Wyden
«Ausverkauft» steht über dem Plakat vor der Stadtbibliothek Bülach, das am Mittwoch die Lesung von Milena Moser ankündigt. Die Schriftstellerin befindet sich derzeit auf Lesereise mit ihrem neuen Werk «Das Glück sieht immer anders aus»: Nach der Buchtaufe ist Bülach die erste Station von Milena Moser.
Romane hat die Schweizer Autorin bereits viele veröffentlicht. Nun legt sie erstmals ein autobiografisches Werk vor, einen Reiseoder besser Erfahrungsbericht. Zu ihrem 50. Geburtstag plante sie einen längeren Roadtrip durch die USA, ganz allein. Es sollte eine unbeschwerte Reise werden. Doch dann kam alles anders: Ihre zweite Ehe ging in die Brüche, die beiden Söhne wurden flügge und sie schlitterte in eine Lebenskrise. So wurde der Roadtrip zur Suche nach dem Glück und zur Frage, was sie mit ihrem restlichen Leben anfangen will.
90 Personen, hauptsächlich Frauen, lauschen der Autorin dicht gedrängt in den Stuhlreihen zwischen den Büchergestellen oder auf der Treppe. Mit viel Humor leitet Moser ihre Textpassagen ein und die Leseproben verraten, dass Krise hin oder her auch dieses Buch sprachlich leicht und pointenreich daherkommt.
«Es war einfacher zu schreiben als ein Roman», führt die Autorin aus. Zwar falle der «Suchteffekt» der erfundenen Geschichten weg. «Dafür pflege ich diesen Schreibstil, seit ich acht bin.» Auch sei nicht klar gewesen, dass es ein Buch werden würde. Es ist eines geworden und erst noch ein sehr persönliches. «Jetzt stehe ich an einem anderen Ort», hält Moser gleich zu Beginn fest, «aber es war eine schwierige Zeit.»
Das Schreiben ist für Milena Moser immer auch Verarbeitung. Während ihrer Reise hat sie bemerkt, dass sie zu hohe Anforderungen an sich selbst stellt sie, die in ihren «Schlampenbüchern» allen Frauenidealen trotzt und Mut macht, nicht perfekt sein zu müssen, ist selber in die Falle getappt. Reicht diese Erkenntnis, um gelassener zu werden? «Das Wissen darum ist schon viel die Veränderung kommt auch noch», gibt sich Moser zuversichtlich.
Auf der Reise erlebt Moser einen magischen Moment, als sie sich in einem Häuschen in Santa Fe «daheim» fühlt. Sie verliert ihr Herz an das Haus und kauft es. Der Ort wird zum neuen Lebensentwurf: Im kommenden Juli wird sie nach Santa Fe auswandern und löst sich von all ihren Verpflichtungen in der Schweiz. Bibliotheksleiterin Barbara Keuzenkamp zeigt sich mit dem Anlass zufrieden: «Es war sehr unterhaltsam.» Zwei Lesungen führt die Stadtbibliothek in der Regel jährlich durch, am liebsten mit bekannten Autoren. «Dann lohnt sich der Aufwand, auch wenn es etwas eng wird.»
Nach der Lesung stehen die Besucher Schlange, um das Buch bei Milena Moser signieren zu lassen. Es trägt bereits eine spezielle Widmung: «Für Viktor, der gar nicht vorkommt.» Denn ja, Milena Moser hat, gerade am Tag, nachdem sie das Manuskript abgegeben hat, ihre neue Liebe gefunden.
Romane hat die Schweizer Autorin bereits viele veröffentlicht. Nun legt sie erstmals ein autobiografisches Werk vor, einen Reiseoder besser Erfahrungsbericht. Zu ihrem 50. Geburtstag plante sie einen längeren Roadtrip durch die USA, ganz allein. Es sollte eine unbeschwerte Reise werden. Doch dann kam alles anders: Ihre zweite Ehe ging in die Brüche, die beiden Söhne wurden flügge und sie schlitterte in eine Lebenskrise. So wurde der Roadtrip zur Suche nach dem Glück und zur Frage, was sie mit ihrem restlichen Leben anfangen will.
90 Personen, hauptsächlich Frauen, lauschen der Autorin dicht gedrängt in den Stuhlreihen zwischen den Büchergestellen oder auf der Treppe. Mit viel Humor leitet Moser ihre Textpassagen ein und die Leseproben verraten, dass Krise hin oder her auch dieses Buch sprachlich leicht und pointenreich daherkommt.
«Es war einfacher zu schreiben als ein Roman», führt die Autorin aus. Zwar falle der «Suchteffekt» der erfundenen Geschichten weg. «Dafür pflege ich diesen Schreibstil, seit ich acht bin.» Auch sei nicht klar gewesen, dass es ein Buch werden würde. Es ist eines geworden und erst noch ein sehr persönliches. «Jetzt stehe ich an einem anderen Ort», hält Moser gleich zu Beginn fest, «aber es war eine schwierige Zeit.»
Herz an ein Haus verloren
Der Bericht zeigt eine erschöpfte Autorin auf der Reise: Noch im Flugzeug schreibt Moser Listen, was sie denn jetzt alles tun will. Tanzen lernen, steht beispielsweise darauf. Und schon hört ihr Publikum, wie es ihr in einem Tanz-Workshop in New York ergeht, angereichert mit Anekdoten aus ihrer Jugendzeit. Auch will sie gezielt glückliche Paare besuchen. Für die unverbesserliche Romantikerin ist klar wenn Glück nicht das Ziel ist, was ist es denn sonst?Das Schreiben ist für Milena Moser immer auch Verarbeitung. Während ihrer Reise hat sie bemerkt, dass sie zu hohe Anforderungen an sich selbst stellt sie, die in ihren «Schlampenbüchern» allen Frauenidealen trotzt und Mut macht, nicht perfekt sein zu müssen, ist selber in die Falle getappt. Reicht diese Erkenntnis, um gelassener zu werden? «Das Wissen darum ist schon viel die Veränderung kommt auch noch», gibt sich Moser zuversichtlich.
Auf der Reise erlebt Moser einen magischen Moment, als sie sich in einem Häuschen in Santa Fe «daheim» fühlt. Sie verliert ihr Herz an das Haus und kauft es. Der Ort wird zum neuen Lebensentwurf: Im kommenden Juli wird sie nach Santa Fe auswandern und löst sich von all ihren Verpflichtungen in der Schweiz. Bibliotheksleiterin Barbara Keuzenkamp zeigt sich mit dem Anlass zufrieden: «Es war sehr unterhaltsam.» Zwei Lesungen führt die Stadtbibliothek in der Regel jährlich durch, am liebsten mit bekannten Autoren. «Dann lohnt sich der Aufwand, auch wenn es etwas eng wird.»
Nach der Lesung stehen die Besucher Schlange, um das Buch bei Milena Moser signieren zu lassen. Es trägt bereits eine spezielle Widmung: «Für Viktor, der gar nicht vorkommt.» Denn ja, Milena Moser hat, gerade am Tag, nachdem sie das Manuskript abgegeben hat, ihre neue Liebe gefunden.
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