Los Angeles – Ein wegen Mordes verurteilter Mann aus den USA hat zusammen mit einem weiteren Ex-Häftling erfolgreich gegen die Stadt Los Angeles geklagt. Jahrzehntelang saß Bruce Lisker (50) im Knast. Er kam raus – und bekommt nun Millionen.
Die Stadtverwaltung von Los Angeles hat ihm und dem Kash Register (55) insgesamt 24,3 Millionen US-Dollar (22 Mio. Euro) Entschädigung zugesprochen. Register darf sich über 15,2 Millionen Euro freuen, Lisker über 6,9 Millionen Euro.
Darum saßen die beiden Männer im Knast
In beiden Fällen steht die Polizei als Verlierer da: Ohne ihre schlampige Ermittlungsarbeit wäre den Männern Knast erspart geblieben.
★ Register war rund 34 Jahre im Gefängnis, weil er 1979 einen 78-Jährigen erschossen haben soll. 2013 wurde er entlassen: Die Polizei hatte die Schwestern der vermeintlichen Augenzeugin ignoriert, die damals schon sagten, sie lüge. Eine der Schwestern brachte den Fall erneut vor Gericht.
★ Lisker verbrachte 26 Jahre hinter Gittern, weil er mit 17 Jahren seine Mutter erstochen haben soll. Er kam 2010 frei, nachdem sich unter anderem herausstellte, dass ein belastender Schuhabdruck doch nicht von seinen Schuhen stammte.
Kann Geld verlorene Lebensjahre ersetzen?
Laut Bruce Lisker ist das unmöglich. Der Freigelassene zur „Los Angeles Times“: „Wie errechnet man den finanziellen Wert eines Lebens ohne Freiheit, voller zerstörter Sehnsüchte und einem kaputten Ruf? Der Mord an meiner Mutter ist seit 33 Jahren ungeklärt!“
Mit dem Geld will Lisker erstmal Schulden abzahlen
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