100-Dollar-Note wird sicherer Der neue „Benjamin“
Kopieren zwecklos. Die neuen 100-Dollar-Noten gelten als fälschungssicher.
Aufgrund des Budgetstreits arbeitet die amerikanische Bundesregierung derzeit nur eingeschränkt. Wie als Zeichen der Zuversicht aber gibt es seit Dienstag den neuen Hunderter, das Symbol für den internationalen Anspruch des Dollar als Weltwährung. Es war eine schwere Geburt: Der neue 100-Dollar-Schein geht mit mehr als zweieinhalb Jahren Verzögerung in Umlauf.
Eigentlich sollte es den neuen „Benjamin“, wie die Banknote nach dem Porträt von Benjamin Franklin genannt wird, schon 2011 geben. Doch wegen Druckschwierigkeiten im staatlichen Bureau of Engraving and Printing war der Termin nicht zu halten gewesen. Noch im August hatten Berichte über einen neuen Druckfehler aufgeschreckt. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) nahm mehr als 30 Millionen der neuen Banknoten wegen unzureichender Qualität nicht an.
Über die Hälfte der Banknoten wird im Ausland verwendet
Jetzt aber hat die Fed nach eigenen Angaben 3,5 Milliarden Stück der neuen Banknoten in guter Qualität vorrätig und kann endlich beginnen, die neuen Noten in Umlauf zu bringen. „Das reicht, um der internationalen und nationalen Nachfrage nachzukommen“, sagt Sonja Danburg von der Fed. 8,9 Milliarden Hunderter sind derzeit im Umlauf, vom Wert her stellen sie 77 Prozent der amerikanischen Banknoten. „Im Umlauf“ ist dabei eigentlich der falsche Begriff. Die Hälfte bis zwei Drittel der 100-Dollar-Banknoten wird im Ausland verwendet, schätzt die Zentralbank – wohl auch zur Wertaufbewahrung unter der Matratze. Untrüglicher Beleg für die internationale Rolle des Dollar ist, dass Finanzministerium und Fed die Website „newmoney.gov“, auf der sie die Sicherheitsmerkmale der Dollar-Noten erklären, in 23 Sprachen bereitstellen.
Den neuen Hunderter, erst die vierte grundlegende Umgestaltung der Banknote seit 1914, schmückt nach wie vor das Porträt von Benjamin Franklin, einem der Gründungsväter der Vereinigten Staaten. Daneben finden sich einige für die Amerikaner gänzlich neue Sicherheitsmerkmale. In einem mit Mikrolinsen bedruckten 3D-Sicherheitsstreifen erscheinen wahlweise Glocken und die Ziffer 100, wenn der Schein gedreht wird. Der besondere Clou: Bewegt man die Banknote vertikal, verschieben sich die Symbole horizontal und umgekehrt. Neu ist auch das kupferfarbene Abbild der Freiheitsglocke in einem Tintenfass, das sich grün verfärbt, wenn man den Geldschein bewegt. All diese Sicherheit hat ihren Preis: In der Herstellung kostet der neue Hunderter mit rund 12,5 Cent 5 Cent mehr als der alte „Benjamin“. Dieser behält seine Gültigkeit und muss nicht umgetauscht werden.
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