Luxushäuser sind in den USA wieder gefragt - Wohlhabende kaufen
Immobilien sind wieder einmal das liebste Gesprächsthema in den Starbucks-Cafés in Granite Bay, einem Vorort des kalifornischen Sacramento. Das mittlere Einkommen liegt hier doppelt so hoch wie im Rest der USA.
"Als der Immobilienmarkt boomte, saßen die Leute bei Starbucks und erzählten, wie viel sie für ein Haus bezahlt hatten", sagte Craig Moe, der im Juni für 1,2 Mio. Dollar (900.000 Euro) ein Haus gekauft hat - mit einem Abschlag von 25 Prozent gegenüber dem Verkaufspreis vor sechs Jahren. "Jetzt erzählen sie, wie wenig sie bezahlt und was sie für ein Schnäppchen gemacht haben."
Zwischen Los Angeles und Charleston im Staat South Carolina nehmen die Verkäufe von Häusern, die eine Million Dollar oder mehr kosten, drei Mal so stark zu wie der breitere Markt, meldet der Immobilienforscher DataQuick Inc. Wohlhabende Käufer, oft mit Kursgewinnen am Aktienmarkt im Rücken, gehen jetzt auf den Immobilienmarkt. Bereits vor einem Jahr begann die Erholung am Wohnungsmarkt, getrieben von weniger wohlhabenden Käufern, die die rekordniedrigen Zinsen nutzen wollten, sagte Susan Wachter, Professorin für Immobilienwesen und Finanzen an der Wharton School in Pennsylvania.
"Die Erholung bei Immobilien basierte auf Käufen von Mittelschicht-Familien, auch wenn nicht sie es waren, die von der Erholung besonders profitierten", sagte sie. "Jetzt schenken auch die reicheren Hauskäufer der Konjunktur ihr Vertrauen."
Die Verkäufe von Häusern für mehr als eine Million Dollar sind in der ersten Jahreshälfte um durchschnittlich 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen, auf den höchsten Stand seit 2007, meldet DataQuick. Bei Transaktionen für weniger als eine Million Dollar gab es einen Anstieg von elf Prozent, den höchsten Stand seit 2009, zeigen Daten der National Association of Realtors.
Der Über-eine-Million-Dollar-Markt hinkt im Zyklus normalerweise hinter dem breiteren Markt hinterher, weil reichere Käufer warten können, bis die wirtschaftlichen Bedingungen richtig sind, sagte Wachter. Solche Hausbesitzer können normalerweise auch in schwierigen Zeiten ihre Immobilien halten, und ihre Häuser sind groß genug um zu bleiben, auch wenn sich die Familie vergrößert. "Das sind normalerweise Leute, die jeden Sturm überstehen können", sagte Wachter.
Der anziehende Häusermarkt unterstützt inzwischen die wirtschaftliche Erholung. Ökonomen prognostizieren ein Wachstum der US-Wirtschaft um 2,3 Prozent in diesem Quartal gegenüber 1,7 Prozent in den drei Monaten zuvor. Und sie sagen voraus, dass sie in jedem Vierteljahr bis zum dritten Quartal 2014 zulegen wird, so die mittlere Schätzung aus einer Bloomberg-Umfrage.
Hauskäufe treiben die Konsumausgaben, die 70 Prozent der Wirtschaft ausmachen, und im Premiumsegment sind die Ausgaben für Dekoration, Möbel und Haushaltsgeräte je Haus viel höher. Anwesen mit einem Wert von mehr als einer Million Dollar machten im Juni rund 2,4 Prozent aller Hausverkäufe aus, nach 1,3 Prozent Anfang 2012, als die Erholung des übrigen Markts begann, zeigen Daten der National Association of Realtors.
"Wohlhabende Familien schöpfen wieder Vertrauen in die Wirtschaft, und sie sehen Stabilität bei ihren Investments", sagte Nikki Michelini vom Vermögensverwalter Aspiriant in Los Angeles, "viele von ihnen sagen, jetzt sei es an der Zeit, ein Haus zu kaufen."
US GREEN CARD BEANTRAGEN: http://botschaft-us.de/application.htm
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