Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen
USA setzen mehr Air Marshals ein
Washington - Wegen befürchteten Anschlägen von Qaida-Beauftragen aus dem Jemen werden in den USA die Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen erneut verschärft. So soll es auf bestimmten Flügen mehr bewaffnete Flugbegleiter, sogenannte Air Marshals, und eine verbesserte stichprobenartige Durchleuchtung von Passagieren geben, wie Heimatschutzministerin Janet Napolitano am Donnerstag in Washington mitteilte.Zum Schutz des amerikanischen Volkes werde es eine Reihe von zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen im Flugverkehr geben, sagte Napolitano. "Wir müssen wegen der anhaltenden Bedrohung durch al-Qaida wachsam bleiben." Neben der besseren Überprüfung von Passagieren und mehr Sicherheitskräften auf bestimmten Flügen sollen demnach auch weitere Verdächtige auf entsprechende Terrorwarnlisten gesetzt werden. Weitere Details nannte sie nicht. Übersee-Reisende, die in die USA flögen, sollten sich auf längere Wartezeiten einstellen, sagte Napolitano.
Am Mittwoch hatte bereits der für die Sicherheit des Luftverkehrs zuständige nigerianische Minister Babtunde Omotoba erklärt, seine Regierung werde mit den USA ein Abkommen über den Einsatz von Air Marshals unterzeichnen. Künftig sollen die US-Sicherheitskräfte Flüge aus dem westafrikanischen Land in die Vereinigten Staaten begleiten.
Behörde: Weitere Ankündigungen, wenn Informationen ausgewertet
Wie Vertreter der Heimatschutzbehörde mitteilten, sind die verschärften Sicherheitsmaßnahmen auf die Bedrohung durch al-Qaida aus dem Jemen zurückzuführen. US-Präsident Barack Obama hatte nach dem Anschlagsversuch des Nigerianers Umar Faruk Abdulmutallab an Weihnachten auf ein US-Passagierflugzeug kritisiert, dass die US-Geheimdienste die vorab vorliegenden Informationen zu dem Anschlagsversuch nicht richtig "verbunden und verstanden" hätten.
Ihnen sei die extremistische Gesinnung des Nigerianers, der nach Medienberichten im Jemen ausgebildet wurde, bekannt gewesen. Außerdem hätten die Geheimdienste gewusst, dass al-Qaida im Jemen einen Anschlag geplant habe. Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel hatte sich zu dem Anschlag bekannt.
Der Vertreter der Heimatschutzbehörde sagte, er rechne auch künftig mit weiteren Bedrohungen im Flugverkehr und vorbeugenden Gegenmaßnahmen. "Ich bin mir sicher, dass es weitere Ankündigungen geben wird, wenn alle Informationen ausgewertet werden."
Als unmittelbare Konsequenz aus dem Anschlagsversuch hatten die USA ihre Sicherheitskontrollen an den Flughäfen deutlich verschärft. Vor allem Reisende aus 14 Ländern, darunter Afghanistan, Jemen, Libyen, Pakistan, Nigeria, Somalia und Kuba, werden seitdem systematisch abgetastet und mit einem Körperscanner überprüft.
source: spiegel
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