Konny Reimann Der Hamburger Auswanderer mit dem Akkuschrauber
Cowboyhut und passende Stiefel, dazu stämmige Figur, Schnauzbart und einen unvergleichlichen Hamburger Dialekt - so kennt wohl jeder Konny Reimann. Der Auswanderer wurde dank TV-Begleitung zum Star und versteht es geschickt, seinen Ruhm zu nutzen. Allerdings ohne sich selbst zu verstellen - auch nicht bei einer Fünf-Millionen-Euro-Geige.Konny Reimann Der Hamburger Auswanderer |
Es ist die Idee von vielen Menschen: Aus Deutschland auswandern, die eigenen Träume verwirklichen. Doch nicht bei allen klappt das auch wie erhofft. Bei einer Familie lief es richtig gut: Den Reimanns. Da ihr Umzug in die USA vor zehn Jahren von Kamera-Teams von Vox und RTL begleitet wurde, ist Konny Reimann (58) zum Symbol für erfolgreiches Auswandern geworden. Und auch wenn gerade eine neue Staffel von „Die Reimanns - Ein außergewöhnliches Leben“ läuft - Konny hat seinen etwas spröden norddeutschen Charme beibehalten.
Der Familienmensch
Über allem steht für Konny Reimann seine Familie. Als seine Frau Manuela (44) 2004 eine Greencard gewann, zog das Paar mit den zwei Kindern Jason und Janina von Hamburg nach Gainesville in Texas. „Wir haben in unserer Beziehung ein 51:49 Verhältnis. Denn einer muss am Ende das Machtwort sprechen und das bin ich“, erklärte Konny lachend im Juni 2013 in der Talkshow von Markus Lanz im ZDF. Geheiratet haben die Reimanns in Las Vegas, anschließend ging es zu „Pizza Hut“. Als Verona Pooth bei „Pool Champions“ mit ihm flirtete, reagierte er mit einer Liebeserklärung an seine Frau. Ähnlich bodenständig geht es auch am Esstisch zu, wenn die beiden Kinder, die bereits ausgezogen sind und studieren, mit ihren Partnern nach Hause kommen („Moin Moin ihr Spacken!“).
Der mit dem Akkuschrauber schläft.
Zuerst nur ein Wohnwagen, inzwischen eine eigene Insel samt Ferienhäusern - die Reimanns haben aus wenig viel gemacht. Vor allem Konny. Denn der gelernte Schiffsmaschinenbauer schafft mit dem Akkuschrauber in der Hand fast alles. Für 68.000 US-Dollar (ca. 50.000 Euro) kauften sich die Reimanns ihr erstes Haus in den USA, inzwischen besitzen sie auf „Konny Island“ im Lake Moss auch eine Ferienanlage mit Leuchtturm, norddeutsche Namen für die Ferienhäuser (Haus Blankenese, Haus Dithmarschen) inklusive. Alles made by Konny.
Das Verkaufstalent
Doch nicht nur Bauen liegt dem stämmigen Konny mit seinem Markenzeichen Coyboyhut im Blut. Bei Lanz attestierte er sich selbst einen gesunden Menschenverstand und sprach davon, dass „ich Zahlen bewegen und rechnen kann“. Und wie: Konny Reimann ist nicht nur Werbegesicht für einen bekannten Milchreis und weniger bekannte Schrauben, sondern hat auch eine Biographie („Konny Reimann. „...aber das ist eine andere Geschichte“ ) und einen eigenen Comic („Moin, Moin ihr Spacken!“ ) rausgebracht. Und auf der Homepage von Konny Island gibt es einen Fan-Shop, in dem er auch Barbecuesoßen vertreibt. Dabei schreckt er auf nicht vor Guerilla-Werbung zurück: Bei Markus Lanz griff er erst listig den ebenfalls anwesenden Grünen-Politiker Jürgen Trittin an: „Wenn Sie Ihre Partei jetzt vertreten, dann machen Sie doch Werbung dafür, richtig?“ Nur um danach seine eigene Steaksoße anzupreisen.
Der Eigenwillige
Nicht nur gegenüber Politikern zeigt sich Konny Reimann trotz jahrelanger Fernsehpräsenz ganz unverstellt - einer der Gründe für seine Beliebtheit bei den Zuschauern. Vor seinem Auftritt bei „Pool Champions“ beschimpfte er die Show im Fernsehen als „Blödsinn“. Besucher, die ungefragt auf seinem Grundstück in Texas auftauchen und Fotos machen, verjagt er schon mal unhöflich. Und auch ohne größere Englischkenntnisse machte er sich bei seinen neuen Nachbarn in Texas beliebt - dank zuverlässiger Arbeit
Der David Garrett-Schreck
Nur Star-Geiger David Garrett (32) hat keine guten Erinnerungen an den verschrobenen Hamburger Auswanderer. Bei der RTL-Show „5 gegen Jauch“ durfte Konny Reimann unter anderem Garrett in einem Mini-Bus ins Studio kutschieren. Allerdings rammte er dabei frontal das Podest - Garretts Geige fiel von einem Pult und wurde nass. Kein einfacher Fall für die Versicherung, denn die Stradivari ist fünf Millionen Euro wert. Glücklicherweise überstand die Geige Konny Reimann ohne größere Schäden; auch sein Akkuschrauber hätte da nicht geholfen.
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