Mach's noch einmal, Barack!
US-Präsident Barack Obama hat seine mit Spannung erwartete Rede auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina gehalten.
Er appellierte an die Wähler, ihm mehr Zeit für die Lösung der Probleme des Landes zu geben. Was sich in Jahrzehnten angehäuft habe, sei nicht in wenigen Jahren zu lösen. Bei der anstehenden Präsidentenwahl stünden die Wähler in den USA vor einer der klarsten Entscheidungen seit einer Generation. Er und der Kandidat der Republikaner, Mitt Romney, stünden für zwei verschiedene Richtungen, in die das Land gehen könne. "Der Weg, den wir anbieten, ist vielleicht härter, aber er führt zu einem besseren Ort."
Bis Ende 2016 eine Million neue Arbeitsplätze in der Industrie
Obama fügte hinzu, er könne nicht behaupten, dass sein Weg einfach und schnell sei. Als Ziele will er sich unter anderem setzen, bis Ende 2016 eine Million neue Arbeitsplätze in der Industrie zu schaffen und das Defizit im nächsten Jahrzehnt um mehr als vier Billiarden Dollar abzubauen. Nur wenige Stunden nach der Rede Obamas werden am Freitag in den USA die neuen Arbeitslosenzahlen bekannt gegeben.
Obamas Rede war Abschluss und Höhepunkt der Parteiversammlung, bei der er auch offiziell die gestrige Nominierung als Spitzenkandidat seiner Partei angenommen hat.
Biden als Vizepräsidentschaftskandidat bestätigt
Joe Biden lobte Obama als Kämpfer für die Mittelschicht.Zuvor hatte sich Vizepräsident Joe Biden mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für die Wiederwahl Obamas an die Amerikaner gewandt. Er porträtierte ihn als einen unermüdlichen Kämpfer für die Mittelschicht, einen Mann mit einem "enormen Herzen". Der Präsident habe vor vier Jahren eine wirtschaftlich angeschlagene Nation geerbt. Tag für Tag, Nacht für Nacht habe er mutige Entscheidungen fällen müssen. Er habe es geschafft, das Blatt zu wenden, aber es sei noch viel zu tun.
Biden wurde auf dem Parteitag offiziell als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten bestätigt. "Wir sind auf einer Mission, diese Nation vorwärts zu bringen, von Zweifel und Niedergang zu Hoffnung und Wohlstand", betonte Biden: "Ich garantiere, dass wir diese Mission erfüllen werden."
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Spannendes Finale beim Demokraten-Parteitag in Charlotte (North Carolina): US-Präsident Barack Obama hielt die wichtigste Rede im Wahlkampf: Es geht für ihn um Alles.
Obama muss seinen seinen Demokraten, er muss Amerika zeigen, dass er die Weltmacht USA noch weitere vier Jahre regieren kann.
Nichts weniger als ein Feuerwerk wurde erwartet – und Obama bediente sein Publikum knapp 40 Minuten lang. Hoffnung und Wandel - Hope und Change – seine Schlachtrufe, die ihn ins Amt brachten, sie sind wieder da: „Ich hatte nie mehr Hoffnungen für Amerika", donnerte der Mann vom Podium.
OBAMA-FIEBER IN CHARLOTTE
Noch einmal trat Michelle Obama auf die Bühne, um die „Liebe ihres Lebens, den Vater ihrer beiden Töchter, den Präsidenten der Vereinigten Staaten" vorzustellen: Barack Obama.
Um 22.24 Uhr Ortszeit (4.24 Uhr deutscher Zeit) tritt er ans Rednerpult, umarmt Michelle – und holte tief Luft. Der Saal tobt schon, „4 More Years"-Rufe." Um 22.26 Uhr akzeptiert er offiziell die Nominierung als Präsidentschaftskandidat.
Barack Obama präsentiert seine Vision für eine zweite Amtszeit, acht den Wählern klar: „Wenn ihr den Wahlzettel in die Hand nehmt, steht ihr vor der größten Wahl in Generationen". Es gehe um „großen Entscheidungen" für Amerika in den nächsten Jahren in Washington, um Arbeitsplätze und die Wirtschaft, Steuern und Defizit, Energie und Bildung, Krieg und Frieden.
Er sehe große Konsequenzen für Jahrzehnte, „für eure Leben und die eurer Kinder". Obama weiter: Es gehe hier nicht um zwei Kandidaten oder zwei Parteien, „sondern um die Wahl zwischen zwei verschiedenen Pfaden für Amerika, zwischen fundamental unterschiedlichen Visionen für unsere Zukunft".
Er gab zu, dass sein Pfad härter sein mag. „Aber er führt zu einem besseren Ort.".
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