US-Arbeitsmarkt
Gute Job-Daten geben Börsianern Hoffnung
Washington - Kleiner Lichtblick am US-Arbeitsmarkt: Im Juli kamen 117.000 neue Jobs hinzu, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank leicht von 9,2 auf 9,1 Prozent. Die Zahlen waren nach dem Absturz der Weltbörsen mit besonderer Spannung erwartet worden. Experten hatten nur mit einem Zuwachs von höchstens 85.000 Stellen gerechnet.
Gespannt hatte die Wall Street in dieser Woche die Arbeitslosenquoten erwartet. "Der Markt zittert", sagte Peter Coleman, Research-Direktor bei JMP Securities, dem "Wall Street Journal". "Die Arbeitslosenzahlen werden entscheidend sein, wollen wir Boden gewinnen."
Vor der Veröffentlichung standen die Zeichen noch schlecht. Die Zahl der Entlassungen war im Juli mit mehr als 66.000 so hoch wie in 16 Monaten nicht mehr. "Firmen stellen nicht mehr nur nicht ein", sagte Finanzanalystin Vera Gibbons, "sie feuern wieder." Auch Regierung und Behörden hatten seit Mai 2010 mehr als 900.000 Arbeitsplätze gestrichen. Selbst die Wall Street avisiert massive Stellenkürzungen.
Immer häufiger werden hier jetzt auch Vergleiche mit den dreißiger Jahren laut. Da schlitterten die USA nach dem Crash von 1929 in eine tiefe Depression - und zogen die Weltwirtschaft mit nach unten.
Nach der Zitterpartie um die US-Schuldenobergrenze und das 2,14-Billionen-Dollar-Sparpaket hatten sich die Märkte zunächst nicht beruhigt. Im Gegenteil: Neben der Schuldenkrise in Europa sorgte die Angst vor einer Rezession in den USA für heftige Turbulenzen an den Finanzmärkten . "War die Marktsituation in den letzten Tagen eher zermürbend, so ist die Stimmung nach den gestrigen herben Verlusten an den US-Börsen in Richtung Panik umgeschwenkt", sagte ein Händler.
Doch nach der Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktzahlen drehte zumindest der Dax prompt ins Plus. Nachdem der deutsche Leitindex mit minus vier Prozent in den Handel gestartet war, konnte er am Nachmittag zeitweise leichte Gewinne verzeichnen.
kra/cte/dpa
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