US-Senat gab Zustimmung
Foto: AFP
02.08.2011 — 18:42 Uhr
„Die Katastrophe ist abgewendet.“
Mit diesen Worten trat US-Präsident Barack Obama am Dienstagnachmittag (Ortszeit) im Rosengarten des Weißen Hauses vor die Mikrofone.
Zuvor hatte nach dem Repräsentantenhaus auch der US-Senat dem Schuldenkompromiss zwischen Demokraten und Republikanern zugestimmt.
74 Senatoren waren für den Kompromiss, der eine Anhebung des Schuldenlimits und zugleich drastische Kürzungen der Staatsausgaben vorsieht, 26 stimmten dagegen.
Obamas Unterschrift setzte das Gesetz schließlich in Kraft und beendete das wochenlange Tauziehen zwischen Republikanern und Demokraten, das die USA an den Rand der Staatspleite brachte.
Die heutige Entscheidung sei „aber nur der erste Schritt“, sagte Obama. Jetzt gehe es darum, sofort gezielte Maßnahmen zur Schaffung von Jobs und zur Stärkung der Wirtschaft zu ergreifen. Vor allem die Mittelschicht müsse durch Steuererleichterungen mehr Geld in die Tasche bekommen.
Obama stellte klar: „Wir können den Haushalt nicht auf dem Rücken der Leute ausgleichen, die die Hauptlast dieser Rezession getragen haben.“
„Jeder wird seinen Beitrag leisten müssen“, sagte Obama. „Das ist nur fair.“
Der US-Präsident kündigte an, weiter auf Steuererhöhungen für die Reichen drängen zu wollen. Das war ihm im wochenlangen Ringen um den Schulden-Kompromiss nicht gelungen.
Der Schuldendeal sieht vor, dass die Schuldengrenze von derzeit 14,3 Billionen Dollar (rund 10 Billionen Euro) in zwei Schritten um 2,4 Billionen erhöht wird. Außerdem wurden Sparmaßnahmen in Höhe von rund 2,5 Billionen Dollar beschlossen.
Staatspleite abgewendet – doch die Märkte zittern weiter.
Der DAX in Frankfurt setzte seine Talfahrt fort. Nach dem Einbruch am Montag gab er am Dienstag weitere 160 Zähler ab – ein Minus von 2,3 Prozent.
Auch an der Wall Street blieb die Stimmung trüb. Der Dow Jones ging mit einem satten Minus von 2,2 Prozent aus dem Handel.
Den Anlegern liegen die Nachwirkungen des US-Schuldenstreits weiter schwer im Magen. Sie befürchten, dass der rigide Sparkurs die ohnehin schleppende US-Wirtschaft zusätzlich bremsen könnte.
„Auch wenn die USA vorerst die globale Finanzkrise 2.0 umschifft haben, kommen sie um weitere Einschnitte bei den Staatsausgaben nicht herum“, sagte etwa Analyst Joseph Capurso von der Commonwealth Bank in Sydney. Dies trübe die weiteren Wachstumsaussichten.
China reagierte mit Skepsis auf die Einigung im US-Schuldenstreit. „Die Schuldenprobleme der USA sind weiterhin ungelöst“, urteilte die Zeitung „Renmin Ribao“, Zentralorgan der Kommunistischen Partei. Es sei damit zu rechnen, dass der Schuldenberg der USA weiter anwachse. „Dies wirft einen Schatten auf die Erholung der US-Konjunktur und erhöht auch die Gefahren für die Weltwirtschaft.“
Der Blick der Märkte wird in den kommenden Tagen wieder stärker nach Europa gehen. Denn auch die Schuldenkrise der EU ist längst nicht ausgestanden.
Mit diesen Worten trat US-Präsident Barack Obama am Dienstagnachmittag (Ortszeit) im Rosengarten des Weißen Hauses vor die Mikrofone.
Zuvor hatte nach dem Repräsentantenhaus auch der US-Senat dem Schuldenkompromiss zwischen Demokraten und Republikanern zugestimmt.
74 Senatoren waren für den Kompromiss, der eine Anhebung des Schuldenlimits und zugleich drastische Kürzungen der Staatsausgaben vorsieht, 26 stimmten dagegen.
Obamas Unterschrift setzte das Gesetz schließlich in Kraft und beendete das wochenlange Tauziehen zwischen Republikanern und Demokraten, das die USA an den Rand der Staatspleite brachte.
Obama stellte klar: „Wir können den Haushalt nicht auf dem Rücken der Leute ausgleichen, die die Hauptlast dieser Rezession getragen haben.“
„Jeder wird seinen Beitrag leisten müssen“, sagte Obama. „Das ist nur fair.“
Der US-Präsident kündigte an, weiter auf Steuererhöhungen für die Reichen drängen zu wollen. Das war ihm im wochenlangen Ringen um den Schulden-Kompromiss nicht gelungen.
Der Schuldendeal sieht vor, dass die Schuldengrenze von derzeit 14,3 Billionen Dollar (rund 10 Billionen Euro) in zwei Schritten um 2,4 Billionen erhöht wird. Außerdem wurden Sparmaßnahmen in Höhe von rund 2,5 Billionen Dollar beschlossen.
Staatspleite abgewendet – doch die Märkte zittern weiter.
Der DAX in Frankfurt setzte seine Talfahrt fort. Nach dem Einbruch am Montag gab er am Dienstag weitere 160 Zähler ab – ein Minus von 2,3 Prozent.
Auch an der Wall Street blieb die Stimmung trüb. Der Dow Jones ging mit einem satten Minus von 2,2 Prozent aus dem Handel.
Den Anlegern liegen die Nachwirkungen des US-Schuldenstreits weiter schwer im Magen. Sie befürchten, dass der rigide Sparkurs die ohnehin schleppende US-Wirtschaft zusätzlich bremsen könnte.
„Auch wenn die USA vorerst die globale Finanzkrise 2.0 umschifft haben, kommen sie um weitere Einschnitte bei den Staatsausgaben nicht herum“, sagte etwa Analyst Joseph Capurso von der Commonwealth Bank in Sydney. Dies trübe die weiteren Wachstumsaussichten.
China reagierte mit Skepsis auf die Einigung im US-Schuldenstreit. „Die Schuldenprobleme der USA sind weiterhin ungelöst“, urteilte die Zeitung „Renmin Ribao“, Zentralorgan der Kommunistischen Partei. Es sei damit zu rechnen, dass der Schuldenberg der USA weiter anwachse. „Dies wirft einen Schatten auf die Erholung der US-Konjunktur und erhöht auch die Gefahren für die Weltwirtschaft.“
Der Blick der Märkte wird in den kommenden Tagen wieder stärker nach Europa gehen. Denn auch die Schuldenkrise der EU ist längst nicht ausgestanden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen