US-WAHL 2012Die dramatische Nacht, die die Welt wach hielt – es war soooo knapp
OBAMA BLEIBT PRÄSIDENT - UND DIE MEISTEN DEUTSCHEN FINDEN DAS GUT SO ++ OBAMA: „WIR SIND EINE AMERIKANISCHE FAMILIE"
07.11.2012 — 03:00 Uhr
Über die US-Wahl berichten Lea Fliess, Inga Frenser, Britta Frischemeyer, Katja Stumpp und Sandra Spieker
The winner is...BARACK OBAMA!
Der US-Präsident bleibt für weitere vier Jahre im Weißen Haus. Um 5.18 Uhr deutscher Zeit meldet CNN: Er hat die Präsidentschaftswahl gewonnen!
Den Ausschlag gab demnach Obamas Sieg im entscheidenden Schlüsselstaat Ohio.
Im Hauptquartier der Demokraten in Chicago bricht frenetischer Jubel aus. Obama twittert aus dem Fairmont Hotel in Chicago, wo er mit der ganzen Familie wartete:„Four more years". Und „Das passierte nur Euretwegen. Danke."
Dazu dieses Foto, das ihn mit Ehefrau Michelle zeigt:
Auch am Times Square in New York brandeten Applaus und Jubelgeschrei auf. Los Angeles, eine Hochburg der Demokraten, feiert ebenfalls.
Als der alte neue Präsident um 0.35 Uhr Ortszeit (Chicago ist sieben Stunden hinter Deutschland) auf die demokraten-blaue Bühne im McCormack Place tritt, tobt der Saal, jubeln 10 000 Menschen. Ehefrau Michelle (48) und die Töchter Malia (14) und Sasha (11) sind dabei, die Familie umarmt sich.
Dann schlägt Obama nach diesem brutalen Wahlkampf versöhnliche Töne an, gibt sich als Präsident ALLER Amerikaner.
„Das Ziel, unsere Nation zu schützen, bleibt unsere Hauptaufgabe" sagt er. „Wir sind EINE amerikanische Familie, wir siegen und wir unterliegen als EINE Nation." Obama verspricht: „Das Beste wird noch kommen."
Seine Anhänger hätten dem „Geist, der über Krieg und Krise triumphiert", neues Leben eingehaucht.
Barack Obama bedankt sich bei seinen Kampagnen-Helfern, bei allen Mitarbeitern und Wählern. „Ihr habt mich die ganze Zeit emporgehoben." Und: Er habe viel gelernt, sagt der Mann, der vor vier Jahren als politischer Messias angetreten war und der nun die Versprechen erfüllen muss, die er damals gemacht hat.
DER SIEG IN ZAHLEN
Nach Auszählung von 48 der 50 Staaten (Florida, Alaska fehlen noch!) ergibt sich folgendes Zwischenergebnis: 303 Wahlmännerstimmen für Obama, 201 für den republikanischen Herausforderer Mitt Romney (65). Die magische Zahl für den Sieger: 270 (von insgesamt 538 Wahlmännern).
Für Romney ist damit sein größter Traum geplatzt. Allerdings: CNN berichtet zunächst, der Republikaner sei noch nicht bereit, seine Niederlage einzugestehen. Die Auszählungen in Ohio und Florida würden noch geprüft.
Erst 75 Minuten nach der Eilmeldung über die Entscheidung tritt Romney im Convention Center in Boston vor seine Anhänger, vor die Fernsehkameras, es ist 6.55 Uhr Ortszeit (7 Uhr deutsche Zeit)
Er habe Barack Obama angerufen, sagt der Wahlverlierer unter dem Jubel seiner Wähler, „ich habe ihm gratuliert und ihm alles Gute gewünscht." Auch Obamas Frau und den Töchtern wünsche er nur das Beste.
Er bete dafür, dass Obama ein erfolgreicher Anführer der Nation sein werde.
Romney dankt seinen Wählern, dankt seinem Vize Paul Ryan (42) und er dankt seiner Frau Ann (53), „die Liebe meines Lebens." „Ooh, sie wäre eine tolle First Lady gewesen", sagt er mit einem leichten Seufzer und einem traurigen Lächeln.
Um 1 Uhr nachts (7 Uhr deutscher Zeit) ist die große politische Karriere von Mitt Romney wohl endgültig vorbei - der Clan kommt noch einmal auf die Bühne, Ann (rotes Kleid), die fünf Söhne, Frauen und Enkel winken. Das war`s. Es wird keinen weiteren Anlauf geben, hatte Ann zuvor für den Fall einer Niederlage erklärt.
DIE KRIMI-NACHT
Bevor der Lebenstraum von Mitt Romney platzte, erlebte Amerika, erlebte die Welt einen Wahl-Krimi der Extra-Klasse. Der Sieg für Romney schien nicht ausgeschlossen, in Umfragen lag er mit Obama gleichauf.
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