Wahlkampf in den USA
Samstag, 06.10.2012, 18:24
Opposition zweifelt Obamas Arbeitslosenzahlen an
US-Präsident Barack Obama... Arbeitslosenzahlen |
Die jüngsten US-Arbeitslosenzahlen helfen Präsident Barack Obama. Er hatte eine Rate unter acht Prozent versprochen – und eingelöst. Seine politischen Gegner halten die guten Zahlen allerdings für gefälscht und sprechen von Propaganda.
Nach Veröffentlichung überraschend positiver Arbeitslosenzahlen in den USA hat der frühere General-Electric-Chef Jack Welch Präsident Barack Obama Fälschung vorgeworfen. „Unglaubliche Jobzahlen... diese Chicago-Jungs sind zu allem bereit... können nicht diskutieren, daher ändern sie die Zahlen“, schrieb der Ex-Konzernchef am Freitag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Angesichts der Lage der Wirtschaft würden die Zahlen „nicht richtig riechen“, sagte Welch später dem Fernsehsender Fox News.
Rechte Politiker und Kommentatoren schlossen sich den Vorwürfen an. So schrieb die Radiomoderatorin Laura Ingraham, die Zahlen seien reine Propaganda für Obama. Das Weiße Haus verwahrte sich gegen die Vorwürfe, die ein Sprecher als „reinen Unsinn“ bezeichnete. In den Medien gab es auch Spott für Welch unter Anspielung auf Vorwürfe, er habe während seiner Zeit bei GE die Umsatzzahlen manipuliert. Der frühere Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Austan Goolsbee, schrieb: „Ich liebe dich Jack, aber hier hast du deinen Verstand verloren.“
Laut den aktuellen Zahlen ist die Arbeitslosenrate von 8,1 Prozent im August auf 7,8 Prozent gefallen. Für Obama, der versprochen hatte, die Arbeitslosigkeit zum Ende seiner vierjährigen Amtszeit unter die Marke von acht Prozent zu senken, ist dies ein wichtiger Erfolg. Die Nachricht war umso willkommener für den Präsidenten und sein Wahlkampfteam, als da er sich bei dem ersten Fernsehduell gegen seinen republikanischen Herausforderer Mitt Romney am Mittwochabend eher schwach geschlagen hatte.
Rechte Politiker und Kommentatoren schlossen sich den Vorwürfen an. So schrieb die Radiomoderatorin Laura Ingraham, die Zahlen seien reine Propaganda für Obama. Das Weiße Haus verwahrte sich gegen die Vorwürfe, die ein Sprecher als „reinen Unsinn“ bezeichnete. In den Medien gab es auch Spott für Welch unter Anspielung auf Vorwürfe, er habe während seiner Zeit bei GE die Umsatzzahlen manipuliert. Der frühere Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Austan Goolsbee, schrieb: „Ich liebe dich Jack, aber hier hast du deinen Verstand verloren.“
Laut den aktuellen Zahlen ist die Arbeitslosenrate von 8,1 Prozent im August auf 7,8 Prozent gefallen. Für Obama, der versprochen hatte, die Arbeitslosigkeit zum Ende seiner vierjährigen Amtszeit unter die Marke von acht Prozent zu senken, ist dies ein wichtiger Erfolg. Die Nachricht war umso willkommener für den Präsidenten und sein Wahlkampfteam, als da er sich bei dem ersten Fernsehduell gegen seinen republikanischen Herausforderer Mitt Romney am Mittwochabend eher schwach geschlagen hatte.
Kopf-an-Kopf-Rennen
Laut Zahlen des Rasmussen-Instituts vom Freitag legte Romney nach der ersten von drei TV-Debatten im besonders umkämpften Wechselwähler-Staat Florida um zwei Prozentpunkte zu und führt nun mit 49 zu 47 Prozent vor Obama. In Virginia liegt Romney demnach mit 49 zu 48 Prozent vorn. Allerdings wurden bei der Umfrage lediglich rund 500 wahrscheinliche Wähler telefonisch befragt, die Aussagekraft gilt daher als eher begrenzt. Auch das Institut WeAskAmerica sieht den Herausforderer Romney im Aufwind.
Allerdings: Alle Umfragewerte sind derart knapp, dass ihre Ergebnisse im Bereich des statistischen Irrtums liegen. Wie seit Monaten deutet alles weiter darauf hin, dass es am 6. November ein extrem spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen geben dürfte. Auf nationaler Ebene führt der Präsident derzeit – laut Gallup-Institut sogar mit 50 zu 45 Prozent gegenüber Romney.
dn/AFP/dpa
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