MIT ABHÖRTECHNIKAmis rüsten Merkels Flieger auf
Laut WELT am SONNTAG ist die „Konrad Adenauer“ seit Monaten in den USA
Seit Monaten ist sie weg, scheinbar wie vom Erdboden verschluckt: Die Regierungsmaschine „Konrad Adenauer“ steht Kanzlerin Angela Merkel schon geraume Zeit nicht mehr zur Verfügung, das Verteidigungsministeriums macht keine Angaben über den Verbleib des Flugzeugs.
Die „WELT am SONNTAG“ berichtet nun, der Airbus A340 ist in den USA und werde dort unter strenger Geheimhaltung noch bis mindestens August aufgerüstet. Unter anderem gehe es um eine Technik, mit der Raketengeschosse abgewehrt werden können, schreibt die Zeitung.
Hersteller ist den Informationen zufolge das Unternehmen Northrop Grumman, das für das inzwischen gescheiterte Drohnenprojekt Euro Hawk zuständig war.
Ein namentlich nicht genanntes Mitglied des Verteidigungsausschusses sagte der Zeitung: „Ich vermute, dass das Flugzeug nicht nur mit Abwehrtechnik, sondern mit neuester Überwachungs- und Spionagetechnik ausgerüstet wird.
Damit würde die 'Konrad Adenauer' nicht nur in der Lage sein, den eigenen Luftraum zu überwachen, sondern beim Überflug die Kommunikation am Boden aufzuklären.“
Das heißt: Die Technik werde nicht nur der Flugzeugsicherung dienen. Die „Konrad Adenauer“könnte selbst spionieren.
Der verteidigungspolitischer Sprecher der Grünen, Omid Nouripour, sagte der Zeitung, er sei wie andere Ausschusskollegen davon ausgegangen, dass die Regierungsmaschine längst einen Selbstschutz habe.
Denn: Am 28. März 2011, kurz vor Inbetriebnahme des Flugzeugs, teilte das Verteidigungsministerium in einer Pressemitteilung mit, das Flugzeug sei sicherheitstechnisch adäquat ausgerüstet – unter anderem mit Selbstschutzsystemen. Mit einem modernisierten Raketen-Abwehrsystem und einer verbesserten Störtechnologie könne der A340 (Reichweite: 13 500 km) Boden-Luft-Raketen ablenken.
Nouripour verlangt nun Aufklärung von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU). Nouripou zur „WELT am SONNTAG“: „Bedenkt man, dass es das wichtigste Regierungsflugzeug überhaupt ist, dann ist das schlichter Wahnsinn, was hier passiert.“
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