AUSWANDERN USA : Nix wie weg!
Immer mehr Deutsche testen ihr Glück im Ausland. Oft jung und hoch qualifziert, suchen sie gute Jobs in Europa und Nordamerika. Für viele ist es aber eine Auswanderung auf Zeit
So recht glaubten die Nachbarn wohl nicht daran. Als sich die Hohlers im Juli 2004 mit einer zünftigen Party im niederbayerischen Osterhofen aus Deutschland verabschiedeten, hielten ihnen die Gäste ein großes Plakat entgegen: „Wir warten auf euch!“ Eine Woche später und 2912 Kilometer weiter südlich standen Roland Hohler, 58, seine Ehefrau Beatrice, 51, und Sohn Tino, 16, an ihrem neuen Wohnort, in Chiclana an der Costa de la Luz, den Mini-Van vollgepackt mit dem Nötigsten, mit Schreibtisch, Drucker, Computer, Kaffeemaschine und Bügeleisen. „Hah“, sagt Beatrice, eine Journalistin, triumphierend, „und dann haben wir den anderen eine Nachricht geschickt: Wir sind da, wir warten auf euch.“ An Spaniens Küste des Lichts – dem Startpunkt für ein neues Leben, für ein neues Glück.Das suchen immer mehr Deutsche im Ausland. 155000 kehrten 2006 ihrer Heimat den Rücken – nur in den harten Nachkriegsjahren wanderten noch mehr aus. Die tatsächliche Zahl hält Gabriele Mertens, Geschäftsführerin des Hamburger Raphaels-Werks, das seit den ersten Emigrationswellen im 19. Jahrhundert Auswanderungswillige berät, sogar für wesentlich höher. „Die Statistik erfasst nur diejenigen, die ihren ersten Wohnsitz abmelden, aber viele Emigranten behalten ihren zunächst.“
„Nix wie weg aus de“ lautet die Devise – so wie der Name einer der zahllosen Web-Seiten, auf denen sich Deutschland-Aussteiger den Frust von der Seele schreiben und sich gegenseitig zum Exodus ermuntern. Doku-Soaps wie „Goodbye Deutschland!“ oder „Auf und davon“ schildern seit Monaten in mehr oder weniger rosigen Farben das anscheinend immer drängendere Fernweh der Deutschen. Einer kürzlich veröffentlichten Umfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie zufolge würde jeder fünfte Deutsche gern „Good Old Germany“ verlassen, vor allem junge Leute unter dreißig. Ende der fünfziger Jahre – der Wirtschaftsaufschwung hatte begonnen, jede Arbeitskraft wurde gebraucht – dachte nur jeder Zehnte darüber nach.
Was treibt die Deutschen in Scharen aus dem Land? Die Suche nach dem einfachen Leben auf einer Südseeinsel oder die Chance, vom Tellerwäscher zum Millionär aufzusteigen? Der Drang, auf den Spuren von Kolumbus zu wandeln und neue Welten zu entdecken? Der Emigrant von heute scheint da eher nüchterner Natur. „Berufliche Motive spielen die größte Rolle, weniger die Abenteuerlust“, erklärt Thomas Straubhaar, Migrationsforscher und Direktor des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI). „In Zeiten, in denen man sich am PC via Google in die hinterste Ecke Afrikas begeben kann, ist der Entdeckerdrang nicht mehr so groß. Beim Auswandern geht es eher um ein persönliches Abenteuer, um das Wechseln des Umfelds.“
Das fiel dem Bayreuther Arzt Hans Latta, 47, richtig schwer, wie er ein wenig wehmütig einräumt. Doch ohne den Gang ins Nachbarland Österreich hätte er seine beruflichen Ideen wohl nicht verwirklichen können. Weder die besten Zeugnisse noch zwei mit Auszeichnung absolvierte Facharztausbildungen verhalfen dem Spezialisten für orthopädische Schmerztherapie zum Aufstieg. „Das benötigen wir nicht, hieß es lapidar bei allen Kliniken in München, an denen ich mich beworben habe.“ Im größten orthopädischen Spital Österreichs, in Wien-Speising, empfing ihn die Klinikleitung dagegen mit den Worten: „Genau so einen Mann wie Sie brauchen wir.“ Latta betont: „Hier wird meine Arbeit und Forschung massiv unterstützt.“
Vor allem die größere Aufgeschlossenheit für Neues, die oft weniger hierarchischen Arbeitsstrukturen und die sprachliche Nähe reizen deutsche Arbeitnehmer, ihre Zelte direkt jenseits der Grenze, in Österreich und der Schweiz, aufzuschlagen. Die Aussicht, dort reich zu werden, ist es eher nicht. „Die Löhne, vor allem für Ärzte, sind zwar höher“, bestätigt Oliver Kretschmar, 40, Leitender Arzt der Kardiologie im Züricher Kinderspital. „Aber hier muss man das Geld mit vollen Händen wieder ausgeben, weil alles so teuer ist.“ Kretschmar machte kürzlich mit einer Pionierleistung von sich reden, als er einem Kind eine Herzklappe ohne Operation einsetzte.
Die Schweiz ist seit 2005 zur Lieblingsdestination deutscher Auswanderer avanciert. 176000 leben insgesamt im Rütli-Staat, doppelt so viele wie 1990, darunter Reiche wie Michael Schumacher oder Boris Becker, die von den günstigen Steuersätzen des Landes profitieren. Zahlreiche Provinzkrankenhäuser müssten ohne den Zuzug von Fachpersonal aus dem Norden schließen und vermutlich auch manche Kirche, denn sogar Pfarrer sind zwischen Zürich und Bern eine aussterbende Spezies. Deutsche gründeten in der ersten Hälfte dieses Jahres 20 Prozent aller neuen Firmen, und sie stellen zwölf Prozent der Führungskräfte in den 100 Top-Unternehmen – vor den Amerikanern mit nur vier Prozent. Der Zustrom aus dem „großen Kanton“ stößt jedoch nicht überall auf helle Freude. Als Aktionäre kürzlich die Übernahme des Von-Roll-Industriekonzerns durch den Münchner Von-Finck-Clan und den deutschen Chef Thomas Limberger absegnen sollten, hagelte es wüste Beschimpfungen. Darunter fielen auch Worte wie „Nazi“. „Das Problem sind nicht ein paar illegale Bauarbeiter, die den Stundenlohn drücken“, meint der frühere Chefredakteur der Zeitschrift „Blick“, Werner De Schepper, „sondern die vielen Deutschen in der Bankenwelt, den Universitäten, Spitälern, die nur gute Jobs besetzen. Das wirkt verstörend.“ Das Boulevardblatt versuchte im Februar mit einer Serie „Wie viele Deutsche verträgt die Schweiz?“, die Emotionen zu schüren. Das gelang nicht überall. Mitarbeiter hätten sich bei ihm für die Kampagne entschuldigt, berichtet Kardiologe Kretschmar. „Ich fühle mich privat und in der Klinik voll akzeptiert.“ Tochter Lena, 16, spricht mittlerweile perfektes Schwyzerdütsch.
Die deutschen Republikflüchtlinge haben nicht nur die unmittelbaren Nachbarländer, sondern ganz Europa zur bevorzugten Zielregion erklärt. Während sich in den achtziger Jahren über 60 Prozent in die klassischen Auswandererländer USA, Australien, Kanada und Neuseeland und weniger als 40 Prozent in die europäischen Staaten aufmachten, ist das Verhältnis jetzt laut einer Studie des Wiesbadener Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung genau umgekehrt. Die Deutschen nutzen Personen- und Arbeitnehmerfreizügigkeit, Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit in der EU und den Efta-Staaten und folgen den Jobs dorthin, wo sie anfallen. Auch, um der drohenden Arbeitslosigkeit zu entgehen. „Leute aus technischen Berufen sind hier in den Niederlanden immer Mangelware“, weiß Personalberater Christian Pick von der deutsch-niederländischen Handelskammer in Den Haag. „Ebenso medizinisches Personal, Klempner, Maurer, Dachdecker. Auch Maler finden sofort etwas.“ Allen Unkenrufen in Deutschland über das eigene Bildungssystem zum Trotz: Vor allem Handwerker und Ingenieure seien, so Thorsten Rolfsmeier von der Zentralen Auslandsvermittlung in Bonn, wegen ihrer soliden Ausbildung besonders begehrt. „Deutsche Auswanderer sind mit den griechischen, italienischen und türkischen Arbeitnehmern zu vergleichen, die vor 40 Jahren nach Deutschland kamen“, meint Raphaels-Werk-Chefin Mertens.
Echte Pioniere wagen den Neustart im Osten Europas – während Hunderttausende Polen, Rumänen oder Balten genau in die umgekehrte Richtung wandern. Der Pfälzer Daniel Jahn, 46, wollte in den neunziger Jahren eigentlich nur vorübergehend in der lettischen Hauptstadt Riga als Hoteldirektor bleiben, um Erfahrungen für seine weitere Karriere im Westen zu sammeln. Doch Jahn ist immer noch dort und eröffnete 2006 sein eigenes Landhotel in der originalgetreu restaurierten Villa baltendeutscher Adliger. Im rumänischen Hermannstadt (Sibiu), dem boomenden Zentrum der Siebenbürger Sachsen, gründeten Judith, 49, und Rolf Härle, 60, 1999 eine landwirtschaftliche Kooperative und machten den ersten Bioladen Rumäniens auf. „Die Uhren laufen hier langsamer“, sagt die Landwirtin aus Neustadt an der Weinstraße. „Man braucht sehr viel Geduld und Toleranz.“ So gelangte anfangs kaum ein Lkw durch den Zoll, ohne dass zusätzliche Lei flossen. „Ich habe zwei Jahre gebraucht, um mich einzuleben“, gibt Sohn Daniel, 20, zu, der sein Abitur an einem rumänischsprachigen Gymnasium machte. „Die haben sich über uns Exoten regelrecht lustig gemacht. Die Rumänen gingen, und wir kamen.“
Dass immer mehr Deutsche ihre Zukunft in Europa sehen, hat auch damit zu tun, dass die Überseeländer ihre Einwanderungspolitik teilweise sehr strikt handhaben und nach 9/11 die Sicherheitsüberprüfungen verschärften. In Australien darf der Kandidat nicht älter als 45 Jahre sein und muss einen Beruf ausüben, der in „Down Under“ gebraucht wird und auf einer regelmäßig erneuerten Liste des Einwanderungsministeriums erscheint. Außerdem muss er einen medizinischen Komplettcheck überstehen. Um in das Land ihrer Träume, in die USA, zu kommen, nahm die Hamburgerin Mikaela Wolf, 34, viermal an einer Green-Card-Lotterie teil, bevor sie in diesem Jahr endlich die unbeschränkte Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis ergatterte. Freunde will Wolf via Internet-Tagebuch (mikasvalley.blogspot.com.) über ihre Karriere auf dem Laufenden halten. Die hat Erich Mönius, 46, längst gemacht. Mitte der neunziger Jahre produzierte er mit dem Label Studio !K7 weltweit als einer der Ersten digitale Musikvideos. „Für mich ist die Freiheit des Einzelnen der größte Vorteil, den ein Leben in den USA bringt“, sagt Mönius, der sich inzwischen als Winzer auf Long Island zurückzog. „Wer eine brillante Geschäftsidee hat, kann sie hier blitzschnell und unbürokratisch umsetzen. Und wer scheitert, der ist nicht verbrannt, sondern versucht etwas Neues.“
In Kanada sind zwar grundsätzlich alle Zuwanderer gefragt, sie müssen sich aber einem Punktesystem unterordnen, das Junge und Gutqualifizierte bevorzugt. Pro Jahr stellt die Regierung 210 Millionen Euro zur Verfügung, um Ausländer auf „Canada Research Chairs“ zu berufen. Für jeden dieser rund 2000 Lehrstühle erhalten die Universitäten 70000 bis 140000 Euro. Einen davon ergatterte 2001 der Frankfurter Biochemiker Wolfgang Vogel, der so die ersten sechs Jahre seiner Forschungsarbeit finanzierte. Der Experte für Zellmatrixsignale leitet heute sein eigenes Labor, die Vogel Lab Group, an der Universtät von Toronto und erwarb sogar die kanadische Staatsbürgerschaft. „Ich habe aber immer noch gute Kontakte in Deutschland und halte mir die Option der Rückkehr natürlich offen.“
Durch Auswanderer wie Vogel sehen sich manche Experten in ihren schlimmsten Befürchtungen vom Exodus der deutschen Akademikerelite bestätigt. „Der Wettbewerb um qualifizierte Köpfe hat längst begonnen, und die Guten sind schon weg, sodass es immer teurer wird, sie zurückzuholen“, meint Hilmar Schneider vom Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit. Grund zur Panik gibt es aber offenbar nicht: Zwar sei der Anteil der Hochqualifizierten unter den Auswanderern leicht gestiegen und höher als ihr Anteil an der deutschen Gesamtbevölkerung, so die neueste Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, aber die meisten kehrten wieder zurück. Vier Fünftel der deutschen Wissenschaftler hielten sich weniger als ein Jahr im Ausland auf. Den Trend zur Auswanderung auf Zeit bestätigt auch HWWI-Direktor Straubhaar. Jüngere Menschen verließen Deutschland, etwas Ältere kehrten zurück. „Auswandern bedeutet heute nicht mehr wie noch vor 50 Jahren eine Lebensentscheidung ein für alle Mal, sondern eher ein Mosaikstein einer lebenslangen Mobilitätsstrategie.“ Diese neue Mobilität der Deutschen findet der Wissenschaftler, selbst Schweizer Emigrant in Hamburg, eher ermutigend als Besorgnis erregend. „Seit Jahrzehnten sagen wir den jungen Menschen, wie wichtig es ist, ins Ausland zu gehen und Erfahrungen zu sammeln. Jetzt ist die Saat aufgegangen.“
Nicht für jeden verläuft jedoch der Versuch, sein Leben im Ausland neu zu ordnen, so reibungslos wie manche TV-Serien und selbst ernannte Experten im Internet suggerieren wollen. BeatriceHohler berichtet von „jeder Menge Gescheiterten“ in Spanien, weil sie die Sprache nicht gelernt hätten, sich riesige Häuser zulegten, ohne einen Job zu haben, oder auf Immobilienmakler hereinfielen, die ihnen illegale Bauten verkauften, die wenig später abgerissen werden mussten. Auch Ehemann Roland, der im Gegensatz zu ihr kein Wort Spanisch sprach, als sie an die Costa de la Luz zogen, wollte fast aufgeben. Mit 56 setzte sich der frühere Landwirt noch einmal auf die Schulbank, um zusammen mit 14 Spaniern einen Kochkurs zu absolvieren. Nächtelang paukte er Gemüse-, Fisch-, Fleischsorten und Hygienevorschriften, bis er nach sieben Monaten die Prüfung bestand und unmittelbar danach eine Saisonanstellung in einem Hotel bekam. „Da war viel Frust und Verzweiflung dabei. Er war es nicht gewohnt, ohne Verdienst und von anderen abhängig zu sein“, erzählt BeatriceHohler. Auswandererträume scheitern nicht selten daran, weiß Raphaels-Werk-Chefin Mertens, dass die Männer miteiner neuen Rollenaufteilung nicht zurechtkommen, wenn die Frauen vor ihnen einen Job finden. „Wir kämpfen immer noch“, räumt Journalistin Hohler ein, die jetzt ein deutschsprachiges Spanien-Magazin vertreibt. Auswanderer, rät sie, sollten sich von dem Mythos verabschieden, im Ausland sei alles besser. „Aber eines haben wir hier gelernt: Man braucht gar nicht so viel, um zufrieden zu sein. Man wird bescheidener.“
Gisela Blau/Gudrun Dometeit/Marta S. Halpert/Caroline Mascher/Susann Remke/Ullrich Schmidla/Jürgen Schönstein/Kerstin Schweighöfer/I. Thomas/Margot Zeslawski
USA – „Nach Hollywood, wo ich hingehöre“
Einen sicheren Job als Redakteurin gab sie auf, ihre Katzen brachte sie bei den Eltern unter, und dann startete Mikaela Wolf ihr neues Leben in Amerika.
Etwa vier Monate hat es gedauert, bis Mikaela Wolf ihr altes Leben aufgelöst hatte: Den Job als Redakteurin bei einer Sonntagszeitung gekündigt, ihre Möbel über Flyer an Laternen und schwarzen Brettern verkauft, das rote Ikea-Sofa bei den Eltern untergebracht, ebenso die Katzen Bon und Jovi. Dann hat die 34-Jährige drei Tage lang ihre drei Koffer gepackt. Den Laptop in den Rucksack, CDs und Lieblingsbücher in ein Gepäckstück, das per Cargo vorausgeschickt wurde, und die blaue japanische Teekanne in eines der sechs gelben Postpakete, die ihre Eltern ihr später nachsenden werden. Am 10. August gings los – ohne Rückflugticket im Gepäck.
Das neue Leben der Green-Card-Gewinnerin Mikaela Wolf begann um kurz nach vier Uhr nachmittags, als ihre Maschine in New York landete. „Es regnete in Strömen“, berichtet Wolf ein bisschen enttäuscht, „und der Einwanderungsbeamte hat nicht einmal ,Willkommen in Amerika gesagt.“ Dabei verlässt die studierte Amerikanistin, die schon als Au-pair ein Jahr in New Jersey gelebt hat, ihre Heimat keineswegs mit negativen Gefühlen. „Es ist nicht so, dass ich mein deutsches Leben in Schutt und Asche zurückgelassen habe“, sagt die 34-Jährige. Aber in Amerika hofft sie, „mehr Entfaltungsmöglichkeiten“ zu finden, „mehr gefordert und gefördert“ zu werden. „Ich liebe den grenzenlosen Optimusmus der Amis, diese Alles-ist-möglich-Mentalität.“
Als die Journalistin im Frühjahr ihren Job kündigte, fragten die Kollegen sofort, wo sie denn hingehe. „Nach Hollywood“, antwortete die Hobby-Countrysängerin, „da, wo ich hingehöre.“ Drehbuchschreiberin will sie werden und hat sich erst einmal für ein Seminar an der Uni in Los Angeles eingeschrieben. Bis Weihnachten gibt sie sich Zeit, einen Job zu finden, der sie über Wasser hält. „Ich würde auch in der Poststelle von Bruckheimer Films (einem der größten Hollywood-Studios) anfangen“, lacht sie über den klassischen Einstieg in den amerikanischen Traum. „Oder bei Starbucks, wenn es sein muss.“
Wer sich in den USA niederlassen darf
Lotterie Die sogenannte Green Card ist die unbegrenzte Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für die USA. Jährlich werden 55000 in einer Lotterie weltweit vergeben. Sie gilt ein Leben lang. Man muss dafür nicht die deutsche Staatsbürgerschaft aufgeben. Teilnehmen kann jeder, der mindestens einen Realschulabschluss oder zweijährige Berufserfahrung hat. Die Lotterie findet im Herbst statt und wird kostenlos auf der WebSeite www.dvlottery.state.gov abgewickelt. Wer will, kann gegen Gebühr eine private Agentur einschalten.
Einwanderungsvisa können bestimmte Personengruppen erhalten. Dazu zählen Hochqualifizierte mit außergewöhnlichen Fähigkeiten auf den Gebieten der Wissenschaft, Kunst, Bildung, Wirtschaft oder des Sports; Personen, die ein Arbeitsplatz-angebot haben, für das kein US-Arbeitnehmer qualifiziert ist; Mitarbeiter von Religionsgemeinschaften; Investoren, die Arbeits-plätze für mindestens zehn US-Bürger schaffen, wobei die Investition zwischen 500000 und einer Million US-Dollar liegen muss; Verwandte von US-Bürgern (Eltern, Kinder und Geschwister).
Steuern Jeder Green-Card-Inhaber gilt in den USA automatisch als steuerpflich-tiger Einwohner, egal, wie viele Tage er sich dort aufhält. Einmal pro Jahr (Stichtag 15. April) muss er eine Steuererklärung bei der IRS (Internal Revenue Service) abgeben und sein weltweites Einkommen benennen. Wenn ein deutscher Green-Card-Besitzer nach einem USA-Aufenthalt wieder nach Deutschand zieht, dort arbeitet und bezahlt wird, hängt es von zwischenstaatlichen Abkommen ab, wie er besteuert wird. Eine Doppelbesteuerung findet aber nicht statt, weil es für im Ausland gezahlte Steuern bei der IRS dann eine Gutschrift gibt.
source: focus
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