Flugzeug der Zukunft
Fliegende Glaskuppel in 10 000 Metern Höhe
Eine Kabine mit Glaskuppel, ein virtueller Golfplatz an Bord und keine Holzklasse mehr: In den Köpfen der Ingenieure hat die Zukunft des Fliegens schon längst begonnen.
Trockene, abgestandene Kabinenluft, enge Sitze, überfüllte Fächer fürs Handgepäck: Der Passagier des Jahres 2011 muss ein Enthusiast sein, wenn er Fliegen schön findet. Die Ingenieure des europäischen Flugzeugbauers Airbus haben Trost: In 40 Jahren wird alles besser. Das Fliegen im Jahr 2050 wird ein richtiger Genuss, mit 360-Grad-Panaroma in der Glaskuppel-Kabine und virtuellem Golfplatz an Bord. Alles nur ein Hirngespinst? Mitnichten. Einige der Visionen würden schon jetzt umgesetzt und seien vielleicht schon in zehn Jahren Realität, verkündet Airbus-Entwicklungschef Charles Champion.
So will Airbus künftig die Körperwärme seiner Passagiere einfangen, um damit Energie für den Kabinenbetrieb zu erzeugen. Die Sitze, aus nachwachsenden, sich selbst reinigenden Materialien gefertigt, sollen sich der Körperform anpassen. Damit begegnet man auch dem Problem zunehmend übergewichtiger Passagiere. Das bisherige Klassensystem von First Class, Business Class und Economy Class soll aufgelöst werden. „Das ist es nicht, was die Leute wollen“, erklärt Champion. Stattdessen soll es individuelle Sitzanordnungen geben.
Die Kabine der Zukunft orientiert sich am Körperbau von Vögeln und ist Teil eines Gesamtkonzepts von Airbus für das Jahr 2050. Firmenchef Thomas Enders geht davon aus, dass die Nachfrage nach Flugzeugen weltweit steigen wird – trotz der gegenwärtigen Probleme vieler Airlines, vor allem in Europa. „Die Luftfahrt befindet sich weiter auf einem langfristigen Wachstumspfad wie kaum eine andere Branche“, erklärte er kürzlich der „Welt am Sonntag“. Schon jetzt trage die Luftfahrt mit acht Prozent oder 580 Milliarden US-Dollar zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei, rechnet Airbus vor. 33 Millionen Menschen weltweit sind im Luftverkehr tätig.
So will Airbus künftig die Körperwärme seiner Passagiere einfangen, um damit Energie für den Kabinenbetrieb zu erzeugen. Die Sitze, aus nachwachsenden, sich selbst reinigenden Materialien gefertigt, sollen sich der Körperform anpassen. Damit begegnet man auch dem Problem zunehmend übergewichtiger Passagiere. Das bisherige Klassensystem von First Class, Business Class und Economy Class soll aufgelöst werden. „Das ist es nicht, was die Leute wollen“, erklärt Champion. Stattdessen soll es individuelle Sitzanordnungen geben.
Luftfahrt bleibt ein Wachstumsmarkt
In Revitalisierungszonen ist die Luft mit Vitaminen angereichert, in Interaktionszonen können die Passagiere hoch über den Wolken virtuell Golf spielen, oder shoppen gehen und die neueste Mode in virtuellen Umkleidekabinen anprobieren. Selbstverständlich besteht während des Fluges volle Kommunikation zum Boden. Nicht nur die Teilnahme an Konferenzen für Geschäftsleute ist aus 10 000 Meter Flughöhe möglich. Auch die Gute-Nacht-Geschichte für die Kleinen zu Hause kann Papa aus dem Flugzeug vorlesen. Gleichzeitig sind durch die gläserne Kabinenkuppel die gerade überflogenen Berggipfel zu sehen – mit Namen und Höhenangabe.Die Kabine der Zukunft orientiert sich am Körperbau von Vögeln und ist Teil eines Gesamtkonzepts von Airbus für das Jahr 2050. Firmenchef Thomas Enders geht davon aus, dass die Nachfrage nach Flugzeugen weltweit steigen wird – trotz der gegenwärtigen Probleme vieler Airlines, vor allem in Europa. „Die Luftfahrt befindet sich weiter auf einem langfristigen Wachstumspfad wie kaum eine andere Branche“, erklärte er kürzlich der „Welt am Sonntag“. Schon jetzt trage die Luftfahrt mit acht Prozent oder 580 Milliarden US-Dollar zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei, rechnet Airbus vor. 33 Millionen Menschen weltweit sind im Luftverkehr tätig.
Effizienz und Umweltverträglichkeit
Airbus-Entwickler Champion sieht vor allem drei Herausforderungen für die Zukunft. „Die Menschen wollen billig, effizient und umweltfreundlich fliegen“, sagt er. Darauf müsse die Branche Antworten finden. Deshalb müsse der Flugverkehr in einigen Jahrzehnten komplett anders aussehen als heute. 2050 gelte es, neun Milliarden Erdenbürger von A nach B zu bringen. „Wir müssen die Luft nutzen, um die Erde zu schonen“, lautet das nicht ganz uneigennützige Motto bei Airbus.Video:
Genug Platz sei da: Mit neuer Sicherheitstechnik könne der Luftverkehr leicht verfünffacht werden. Dann könnten Flugzeuge vielleicht nicht mehr notwendigerweise einzeln, sondern in Formationen fliegen und während des Flugs aneinander andocken, um Sprit zu sparen. Auch die Vision von riesigen, fliegenden Flugzeugträgern, auf denen Passagierflugzeuge in der Luft landen und sich „mitnehmen“ lassen, spukt in den Köpfen der Entwickler.
Die Flughäfen der Zukunft haben nach den Airbus-Visionen keine Gates mehr. Die Flugzeuge rollen wie ein U-Bahn-Zug in einen Bahnhof ein, die Passagiere steigen über mehrere Zugänge zügig ins Flugzeug, werden über Touchscreens erfasst und geben ihr Gepäck, das sie während des gesamten Fluges beobachten können, erst in der Kabine auf einem Rollband ab. In den Airports sieht Airbus-Entwickler Champion derzeit einen Faktor, der den Träumen Grenzen setzt. „Wir können uns viele schöne Sachen ausdenken, wenn das Flugzeug aber 40 Minuten über Heathrow fliegt und auf die Landung warten muss, ist vieles wieder verloren.“
Die Flughäfen der Zukunft haben nach den Airbus-Visionen keine Gates mehr. Die Flugzeuge rollen wie ein U-Bahn-Zug in einen Bahnhof ein, die Passagiere steigen über mehrere Zugänge zügig ins Flugzeug, werden über Touchscreens erfasst und geben ihr Gepäck, das sie während des gesamten Fluges beobachten können, erst in der Kabine auf einem Rollband ab. In den Airports sieht Airbus-Entwickler Champion derzeit einen Faktor, der den Träumen Grenzen setzt. „Wir können uns viele schöne Sachen ausdenken, wenn das Flugzeug aber 40 Minuten über Heathrow fliegt und auf die Landung warten muss, ist vieles wieder verloren.“
th/dpa source : focus
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