Senatsbeschluss
New Yorks Schwule und Lesben haben die ganze Nacht eine Riesenparty gefeiert. Grund für den Jubel war ein Beschluss des Landesparlaments: Homo-Ehen sind künftig erlaubt im US-Staat New York.
Gouverneur mit Applaus empfangen
Seit Tagen campierten vor dem Parlamentsgebäude dutzende Demonstranten, die Stimmung für und gegen das Gesetzesprojekt machten. Der veränderte Text muss nun noch einmal dem Unterhaus zur Abstimmung vorgelegt werden, bevor er von Gouverneur Cuomo unterzeichnet werden kann. Als der Demokrat am Freitag nach der Abstimmung im Senat erschien, wurde er mit Applaus begrüßt.In der Nacht zu Samstag feierten zahlreiche Homosexuelle auf den Straßen von New York, insbesondere im Schwulenviertel Greenwich Village. Am Sonntag wird in New York das Ende der einwöchigen Feiern der Gay Pride mit einem großen Straßenumzug gefeiert.
Beschluss mit weitreichenden Folgen
Zwar ist New York nicht der erste, sondern mittlerweile sechste US-Staat, in dem gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt sind. Doch ist er zugleich der größte und gilt als Ursprung der Bewegung für mehr Rechte von Schwulen und Lesben. Diese hat in den vergangenen Jahren etliche Niederlagen hinnehmen müssen. Ähnliche Vorstöße wie der in New York wurden in anderen Staaten abgelehnt, und ein fast identischer Gesetzesentwurf wie der jetzt gebilligte war in New York erst 2009 zurückgewiesen worden.Die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen könnte landesweite Auswirkungen haben. Anders als in Massachusetts, der als erster US-Staat im Jahr 2004 die gleichgeschlechtliche Ehe legalisierte, muss man in New York keinen Wohnsitz haben, um seinen gleichgeschlechtlichen Partner zu heiraten. Schwule und lesbische Paare aus Staaten, in denen die gleichgeschlechtliche Ehe nicht erlaubt ist, könnten nach New York kommen, um zu heiraten.
Als die gleichgeschlechtliche Ehe 2008 für fünf Monate in dem bevölkerungsreichsten US-Staat Kalifornien erlaubt war, sagten 18 000 gleichgeschlechtliche Paare Ja zu einander, bevor Wähler in einem Referendum das Urteil des Obersten Gerichts in Kalifornien kippten.
ala/dapd/AFP
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