Dank des niedrigen Dollarkurses erleben die USA in diesem Jahr einen Touristenansturm.
Hier folgen die zehn Sehenswürdigkeiten die zu den meistbesuchten der Vereinigten Staaten gehören.
Der Grand Canyon oder das Empire State Building? Welche der beiden Sehenswürdigkeiten ist wohl die am stärksten frequentierte der Vereinigten Staaten? Die Antwort lautet: keine von beiden! Zwar gehören beide Ziele zu Amerikas Top-Ten-Sehenswürdigkeiten, die jeder einmal gesehen haben will, aber an Nummer eins steht, kaum zu glauben, Disney World in Florida mit jährlich über 17 Millionen Besuchern. Das Reich der Maus gehört somit zu den meistbesuchten Themenparks der Welt.
Dank Disney und zahlreicher anderer Parks schlägt Orlando mit 48 Millionen Gästen alle Rekorde und liegt im Ranking der meistbesuchten Metropolen weltweit sogar auf Platz zwei hinter Hongkong. Sogar der Big Apple fällt mit 46 Millionen Besuchern dahinter zurück – und das Touristenmekka Las Vegas sieht mit 39 Millionen Besuchern pro Jahr dagegen geradezu blass aus.
Aber Amerika-Besucher reisen nicht nur in die Vergnügungparks- und Metropolen, große Anziehungskraft besitzen auch die grandiosen Naturlandschaften. Ganz vorne mit dabei sind Nationalparks wie der Grand Canyon, Yellowstone und Yosemite. Eine kleine Überraschung: Die Golden Gate Recreational Area in und um San Francisco schlägt mit über 14 Millionen Besuchern alle Rekorde unter den Parks.
Anmerkung: Im Ranking konnten nur die Sehenswürdigkeiten berücksichtigt werden, für die Besucherzahlen zur Verfügung standen. |
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Der meistbesuchte Themenpark der Welt: Disney World in Orlando
Niemand konnte ahnen, dass sich der kleine Zitronen-Farmer-Ort Orlando in Zentralflorida einmal zu Amerikas wichtigstem Tourismusziel entwickeln würde – mit über 48 Millionen Besuchern im Jahr. Noch unfassbarer ist die Tatsache, dass die mittlerweile auf über 2,6 Millionen Einwohner angewachsene Metropole damit weltweit auf Platz zwei der meistbesuchten Ziele hinter Hongkong rangiert.
Zu verdanken hat Orlando diesen Status Walt Disney, der in den 60er-Jahren riesige Flächen Sumpfland aufkaufte, um dort 1971 seinen Disney-World-Park zu eröffnen – den zweiten nach Disneyland im kalifornischen Anaheim. Im Schatten des Magic Kingdoms siedelten sich im Laufe der Jahre zahlreiche andere Vergnügungsparks an wie zum Beispiel Sea World, die Universial Studios etc. – über 50 zählt die Region mittlerweile. Nächstes Jahr soll noch ein Harry-Potter-Themen-Park dazukommen. Doch die unschlagbare Nummer eins unter Orlandos Freizeitparks bleibt Disney World, der mit über 17 Millionen Besuchern pro Jahr der meistbesuchte Themenpark der Welt ist.
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50 Etagen voller Luxus: das „Wynn“
Glitter, Glamour, Illusionen – das ist
Las Vegas. Alles begann mit Gangster Bugsy Siegel, der Anfang der 40er-Jahre ein schickes Kasino mit integriertem Hotel errichtete und damit eine Entwicklung in Gang setzte, die die Stadt zu dem machte, was sie heute ist: ein gigantisches und verrücktes Spieler- und Vergnügungsmekka, das über 39 Millionen Touristen pro Jahr anlockt.
Die wichtigste Adresse für alle Besucher ist der Strip in Las Vegas, wo die großen Kasinohotels stehen: zum Beispiel das „Venetian“ mit seinen nachgebauten Kanälen und den singenden Gondolieren, das „Luxor“ mit seiner 30 Meter hohen Pyramide oder das „MGM Grande“, vor dem ein feuerspeiender Vulkan steht. 2005 wurde der Strip noch um ein weiteres aufsehenerregendes Kasinohotel reicher: das Wynn. Mit Baukosten von 2,7 Milliarden US-Dollar sollte es eigentlich das teuerste Hotel der Welt werden, hätte ihm nicht das „Emirates Palace“ in Abu Dhabi mit Baukosten von drei Milliarden US-Dollar den Rang abgelaufen. Neben dem Spielbetrieb und den „Special Effekts“, mit denen die Hotels Besucher anlocken, gehören natürlich auch die großen Shows auf die Wunschliste wie zum Beispiel Elton John im Ceasars Palace, den Cirque de Soleil und Magier David Copperfield im MGM Grande.
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Die Legislative der Vereinigten Staaten ist im Kapitol untergebracht
Amerikas Kapitale zieht über 15 Millionen Besucher pro Jahr an – darunter viele Patrioten, aber auch zahlreiche ausländische Gäste, die einmal das Zentrum der Macht in Augenschein nehmen wollen: das Weiße Haus, Amtssitz des amerikanischen Präsidenten und das Kapitol, Sitz des Senats und des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten.
Dank verschärfter Sicherheitsmaßnahmen kann das Weiße Haus an der Pennsilvania Avenue leider nur noch durch zahlreiche Absperrungen hindurch aus der Ferne betrachtet werden. Eine geführte Tour zu ergattern, gestaltet sich extrem schwierig, da sie Monate im Voraus beim zuständigen Konsulat beantragt werden muss – amerikanische Staatsbürger müssen sich bei ihrem zuständigen Kongressabgeordneten darum bewerben.
Etwas einfacher gestaltet es sich, an eine Führung im Kapitol heranzukommen: Wer sich schon früh morgens in die Schlange vor dem „Service Kiosk“ einreiht, hat vielleicht Glück und ergattert eines der begehrten Tickets. Einfacher und komfortabler wird das Prozedere, wenn das Visitor Center eröffnet wird. Die riesige unterirdische Konstruktion, an der schon seit acht Jahren gebaut wird, ist fast so groß wie das Kapitol-Gebäude selbst und soll mit Ausstellungsräumen, Kinosälen, Restaurants etc. den über drei Millionen Besuchern pro Jahr den Aufenthalt informativer und vor allem komfortabler gestalten.
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Umspannt die ganze Stadt: die Golden Gate National Recreation Area
Faszinierend schön und weitläufig gibt sich San Francisco – das liegt daran, dass die Stadt am Pazifik mit der Golden Gate National Recreation Area über die größte städtische Parklandschaft weltweit verfügt – sie ist mit 300 Quadratkilometern deutlich größer als San Francisco selbst. Nicht nur Einwohner, auch Besucher aus aller Welt schätzen das riesige Erholungsgebiet – über 14 000 000 Menschen nutzen jährlich den Park.
Zur Recreation Area gehören nicht nur Dünenlandschaften, kilometerlange Strände wie Stinton Beach, Ocean Beach oder Muir Beach, wo man im Winter Wale beobachten kann, sondern auch die historische Gefängnisinsel Alcatraz in der San Francisco Bay. Ein Highlight für alle Parkbesucher sind die Muir Woods, wo die riesigen Redwood-Bäume beheimatet sind. Kleiner Tipp: eine Wanderung oder Mountainbike-Tour auf den Mount Tamalpais, dem höchsten Punkt des Parks.
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Atemberaubend: Blick über den Grand Canyon
Vor Millionen von Jahren grub der Colorado River diese 450 Kilometer lange und 1,6 Kilometer tiefe Schlucht durch das Colorado-Plateau in Arizona. Während die durchschnittliche Breite des Canyons knapp 16 Kilometer beträgt, ist er an manchen Stellen fast 30 Kilometer breit.
Die beste Aussicht über diese atemberaubende Landschaft bieten die Aussichtspunkte am Südrand („South Rim“) rund um das Grand Canyon Village. Dort tummeln sich aber auch die meisten der rund fünf Millionen Besucher, die jedes Jahr in den Nationalpark kommen. Wer den Touristen-Massen aus dem Weg gehen will, wählt die Aussichtspunkte am Nordrand („North Rim“): zum Beispiel den „Bright Angel Point“, einen Felsvorsprung, zu dem ein 500 Meter langer, gepflasterter Weg führt. Vor allem zum Sonnenauf- und -untergang pilgern Besucher dorthin, um die grandiose Aussicht zu genießen.
Von beiden Seiten aus führen auch Wege hinunter in den Canyon zum Colorado River. An diese anstrengenden Tageswanderungen sollten sich allerdings nur Geübte heranwagen, die über eine Top-Kondition, eine sehr gute Ausrüstung sowie genügend Wasser- und Lebensmittelreserven verfügen. Wer auf einen Nervenkitzel nicht verzichten will, geht über den
Skywalk im Hualapai-Indianerreservat bei Grand Canyon West, der 2007 eröffnet wurde: Der 22 Meter lange, hufeisenförmige Glasbalkon hängt in 1200 Metern Höhe über dem Abgrund.
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Wieder das höchste Gebäude der Stadt: das Empire State Building
Big Apple
boomt: Im letzten Jahr vermeldete New York mit 46 Millionen Touristen absolute Rekordzahlen. Ganz oben auf der Liste aller Besucher: das Empire State Building.
1931 nach nur einem Jahr und 45 Tagen Bauzeit aus dem Boden gestampft, sollte das von General-Motors-Gründer Jakob Raskob in Auftrag gegebene Gebäude, den von Konkurrent Walter Chrysler (Chrysler Corp.) beauftragten Wolkenkratzer überragen. Das Unterfangen gelang: Bis zum Bau der beiden Türme des World Trade Centers, die durch Terroranschläge vom 11. September 2001 zerstört worden sind, war das Empire State Building an der Fifth Avenue mit 443,2 Metern das höchste der Stadt.
An schönen Tagen hat man von der Aussichtsplattform im 102. Stockwerk nicht nur einen fantastischen Blick über die
City, sondern sieht bis zu 130 Kilometer weit in die Ferne. Der Devise, „You haven´t seen the city until you see it from the top of the Empire State Building”, folgen jährlich über 3,8 Millionen Besucher.
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Ein Naturparadies: der Yosemite Nationalpark
Über 3000 Quadratkilometer erstreckt sich der Yosemite-Nationalpark 300 Kilometer östlich von San Francisco. Der drittälteste Nationalpark der Vereinigten Staaten zählt mit über 3,5 Millionen Besuchern pro Jahr zu den beliebtesten Nationalparks Amerikas. Grund dafür ist die bilderbuchgleiche und vielfältige Naturschönheit des Parks, in die sich schon der amerikanische Naturfotograf Ansel Adams verliebte.
Die berühmten Granitfelsen stehen ganz oben in der Gunst der Besucher: zum Beispiel „El Capitan“, mit einer Höhe von 2307 Metern Höhe einer der größten Monolithen der Erde oder der „Half Dome“ (2693 Meter), der aufgrund seiner fast perfekt gerundeten Granitkuppel als spirituelles Zentrum des Parks gilt. Weitere Highlights: die zahlreichen Wasserfälle, allen voran die „Yosemite Falls“, die über mehrere Stufen hinweg knapp 740 Meter in die Tiefe stürzen. Wer sportliche Herausforderungen annimmt und zum Gipfel der Wasserfälle steigt, wird mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt.
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Heiße Quellen im Yellowstone Park
Der älteste Nationalpark der Vereinigten Staaten und der Welt – und zweifellos einer der spektakulärsten. Gegründet 1872 unter Präsident Ulysses Simpson Grant beherbergt der knapp 9000 Quadratmeter große Park, der in Wyoming liegt, mit kleinen Teilen in Montana und Idaho, die Hälfte aller Geysire weltweit. Als John Colter 1807 als erster Weißer das Gebiet bereiste und von kochenden Schlammlöchern und hoch emporschießenden Wassermassen berichtet, nahm ihn keiner so richtig ernst – erst nach verschiedenen Expedition war man sich über die einmaligen geothermischen Phänomene in diesem Gebiet im Klaren.
Tatsächlich befinden sich im Park knapp 250 Geysire – die meisten davon im Gebiet Geyser Country. Der berühmteste unter ihnen ist der Old Faithful, der circa alle 90 Minuten eine bis zu 50 Meter hohe Wasser-Fontaine ausstößt. Den Reiz des Parks machen aber nicht nur die heißen Quellen aus, sondern auch Bergseen, Urwälder, Wasserfälle und Canyons mit einer unglaublichen Pflanzen- und Tiervielfalt. Entsprechend hoch ist auch die Anzahl der Besucher, die sich auf fast drei Millionen im Jahr beläuft.
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Atemberaubend: Mount Rushmore in der Abendsonne
Wer erinnert sich nicht an die spannenden Filmszenen in Hitchcocks Thriller „Der unsichtbare Dritte“ als Cary Grant und Eva Marie Saint nachts am Mount Rushmore, um ihr Leben kämpfen. Nicht nur im Film wirken die vier in Stein gemeißelten Präsidentenköpfe von George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln respekteinflösend – vor Ort nimmt ihre Monumentalität die knapp zwei Millionen Besucher pro Jahr geradezu gefangen.
Geschaffen wurden die knapp 18 Meter hohen Porträts vom amerikanischen Bildhauer Gutzon Borglum, der 1923 vom Minister für Geschichte in South Dakota, Doane Robinson, den Auftrag erhielt, historische Figuren wie Westernhelden und dergleichen in den Black Hills in der Nähe des Städtchens Keystone zu verewigen. Borglum überzeugte seinen Auftraggeber, die Konterfeis der vier wichtigsten amerikanischen Staatsmänner dort einzumeißeln.
Mit einem Festakt 1927 begannen die Arbeiten am Mount Rushmore, die insgesamt 14 Jahre dauerten. 400 Arbeiter waren an dem Großprojekt beteiligt, das teilweise nur mit komplizierten Sprengungen realisiert werden konnte. Nur wenige Monate vor der Fertigstellung starb Borglum; sein Sohn Lincoln führte die Arbeiten in seinem Sinne zu Ende.
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P. Diddy erhielt im Mai 2008 einen Stern auf dem Walk of Fame
Obwohl Hollywoods goldene Zeiten längst vorbei sind, hat die Traumfabrik nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Von den über 18 Millionen Besuchern, die Los Angeles jährlich zählt, wandeln circa 1,7 Millionen auf dem Walk of Fame auf den Spuren der großen Stars. Am Hollywood Boulevard zwischen La Brea Boulevard und der Vine Street wurden über 2300 Sterne eingelassen mit den Hand- und Fußabdrücken der großen Stars – von Fred Astaire über Liz Taylor bis hin zu Arnold Schwarzenegger.
Eingerichtet 1958 von der lokalen Handelskammer, wollte die Filmmetropole sich damit neuen Glanz verleihen. Mit Erfolg, denn bis heute kommen durchschnittlich 24 Ehrungen für herausragende Leistungen in der Film,- Fernseh-, Theater und Musikbranche hinzu. Kurios: Der einzige Stern, der nicht am Boden eingelassen ist, sondern an der Wand des berühmten Kodak Theatre hängt, ist der von Mohammad Ali. Grund: Die Boxlegende wollte nicht, dass alle auf ihm herumtrampeln!